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Junge Segler läuten Saison ein

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Auch der Segeltörn der „Northcrew“ im vergangenen Jahr nahm seinen Anfang auf Fehmarn. © Fehmarn24

FEHMARN - Von Jana Bergmann „Die Kombination aus Spaß am Segeln, dem rauen Wetter und der guten Seemannschaft in einer durchaus jungen und modernen Interpretationsweise ist es, was dieses Event so besonders macht“, erklärt Gregor Maretzke, einer der Initiatoren des alljährlichen Ansegelns von „Northcrew Sailing“. Oder dem Saison Kick-Off, wie die Seglergemeinschaft aus Hamburg selbst es nennt.

Den Winter hinter sich lassen und endlich wieder Wind im Gesicht spüren. Das ist es, was die Segler wollen, die am morgigen Donnerstag gegen Mittag ab Burgtiefe zu ihrem Segeltörn starten. Auf vier schnellen, modernen Yachten sind die knapp 30 Mitsegler von Donnerstag bis Sonntag unterwegs. Ihre Tour führt sie ein paar Stunden an der Ostseeküste entlang. Kühlungsborn, Neustadt und Wismar liegen auf dem Törnplan, bevor die vier Yachten dann am Sonntag wieder in Burgtiefe anlegen. Nachmittags in die Häfen einlaufen, dann geht es zum Essen und es wird sich in den ansässigen Hafenkneipen wieder aufgewärmt, bevor dann am nächsten Tag die nächste Etappe folgt. So der vorläufige Plan, „wenn der Wind so bleibt, wie es angesagt ist“, so Maretzke. Initiiert wurde die Aktion von den beiden Hamburgern Sebastian Steenhusen und Gregor Maretzke. Die Freunde segeln schon seit Jahren gemeinsam und sind seit November mit der Organisation des Saison-Ansegelns auf der Ostsee beschäftigt. Vergleichbares haben die beiden schon im vergangenen Jahr auf die Beine gestellt, auch von Fehmarn aus, aber mit sechs Personen und nur einem Schiff. In diesem Jahr sollte dann alles eine Nummer größer werden und so richtig abzusehen war das zunächst gar nicht. „Anfangs hatten wir Zweifel, ob wir genügend Mitsegler finden. Aber wir waren auch davon überzeugt, dass es noch mehr von unserer Sorte geben muss“, erinnern sich die zwei Freunde aus Hamburg. Die beiden kreierten die Homepage www.northcrew.de, um junge, segelbegeisterte Menschen für gemeinsame Törns zusammenzubringen. „Über unsere Homepage und unsere Facebook Seite haben wir letztlich viele Gleichgesinnte gefunden. So viele, dass wir dieses Jahr tatsächlich Interessenten absagen mussten, weil die Schiffe bereits voll waren“, berichtet Gregor Maretzke. „Wir müssen für nächstes Jahr noch mehr Yachten besorgen“, sind sich Maretzke und Steenhusen einig. „Das Besondere an unserer Gruppe ist mit Sicherheit die Tatsache, dass es sich um deutlich jüngere Mitsegler handelt, als man sie normalerweise in den norddeutschen Häfen antrifft. 26 junge Leute von Mitte 20 bis Ende 30, die entgegen dem Trend keine Mittelmeer- oder Karibik-Kreuzfahrt buchen, sondern dem rauen Frühlingswetter trotzen und der deutschen Küste treu bleiben“, erklärt Gregor Maretzke. „Wir mögen auch gern das Chi-Chi Segeln in Badehose im Mittelmeer, aber für echte Norddeutsche ist dieser Törn unverzichtbar“, fügt Sebastian Steenhusen hinzu. Einige der Mitsegelnden seien echte Neulinge, andere seien erst ein- oder zweimal gesegelt und wieder andere segelten schon viele Jahre, so Maretzke.

Eine bunt gemischte Truppe also. Auch was die Herkunft angeht, berichtet Maretzke weiter. Viele stammten aus Hamburg und dem norddeutschen Raum, es seien aber auch einige aus Köln und Bonn zum Beispiel dabei. Schlechte Erfahrungen habe man noch nie gemacht, Segler seien eben entspannte und freundliche Menschen, weiß Maretzke. Besonders aber auch der frühe Start in die Saison, vor allem angesichts des langen Winters. Die Gruppe starte aus zweierlei Gründen so früh in die Saison. Zum einen würden Yachten für gewöhnlich nur wochenweise verchartert, so früh in der Saison sei aber eine Ausnahme möglich, zum anderen „war der Winter lang und wir freuen uns, dass es endlich wieder losgeht“, sagt Gregor Maretzke.

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