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Land stockt Fonds für Barrierefreiheit auf
Auf Fehmarn Barrieren abbauen
- vonAndreas Höppnerschließen
Das Land hat den Fonds für Barrierefreiheit um fünf Millionen Euro aufgestockt. Gefördert werden modellhafte inklusive Projekte, mit denen beispielsweise Gebäude barrierefrei umgerüstet werden.
Fehmarn – Es sind mitunter nur kleine bauliche Maßnahmen, die für Menschen mit Handicap großen Nutzen bringen. So auch die barrierefreie Pflasterung des rückwärtigen Zugangs zum Senator-Thomsen-Haus, in dem regelmäßig politische Gremien der Stadt tagen und kulturelle Veranstaltungen ausgerichtet werden. Vor zwei Monaten ist der Zugang fertiggestellt worden.
Das Land Schleswig-Holstein hat nun für 2021 den ein Volumen von 4,3 Millionen Euro umfassenden Fonds für Barrierefreiheit um weitere fünf Millionen Euro für die Förderung des inklusiven Sozialraums aufgestockt. „Ziel ist die Entwicklung von inklusiven, kinderfreundlichen und umfassend barrierefreien Stadt- und Ortszentren. So soll ein gleichberechtigtes Zusammenleben erreicht werden“, so Staatssekretär Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei. Ein besonderes Augenmerk werde dabei auf die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen gelegt.
Ab 1. April können neue Anträge auf Förderung gestellt werden
Gefördert werden modellhafte inklusive Projekte, mit denen beispielsweise Gebäude barrierefrei umgerüstet werden, heißt es aus Kiel. Antragsberechtigt seien nicht nur Kommunen, sondern auch Vereine, Verbände sowie Unternehmen wie Supermärkte. Mit dem Geld aus dem Fonds für Barrierefreiheit könnten so unter anderem inklusive Sportprojekte für Menschen mit und ohne Behinderung, barrierefreie Zuwegungen und Einkaufsmöglichkeiten oder inklusive Spielplätze und Kitas gefördert werden. Bis zum 1. April 2021 können neue Anträge auf Förderung online gestellt werden.
Ausschussvorsitzende sieht großen Handlungsbedarf
Marianne Unger (SPD), Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Schule, Sport und Soziales, sieht bezüglich Barrierefreiheit großen Handlungsbedarf. Große Projekte würden zwar immer von zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln abhängen, doch oft würden auch schon kleine Dinge wie Bordsteinabsenkungen hilfreich sein.
Grundsätzlich, so Marianne Unger, könne sie sich vorstellen, für Maßnahmen, die zu größerer Barrierefreiheit führen, eine Prioritätenliste zu erstellen. Ein ganz wichtiges Projekt aus ihrer Sicht – neben Marktplatz und Haus im Stadtpark – sei die Stadtbücherei.