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Aussichtsturm am Jachthafen heißt „Utkieker“

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Von: Andreas Höppner

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Fehmarn Aussichtsturm Jachthafen Burgtiefe
Der 16,5 Meter hohe Aussichtsturm in Burgtiefe trägt in Zukunft einen Namen: „Utkieker“. © Andreas Höppner

Der Aussichtsturm am Jachthafen ist nicht mehr namenlos. Der Tourismusausschuss stimmte mit sieben Jastimmen und vier Enthaltungen für den Namen „Utkieker“.

Fehmarn – Nun hat er also einen Namen. Die Rede ist vom Aussichtsturm an der Spitze der Tiefehalbinsel, der im November 2021 – damals noch als Namenloser – die Aufnahme ins Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler geschafft hatte. Der Tourismusausschuss entschied nun, dass der 16,5 Meter hohe Turm, der über eine 360-Grad-Aussichtsplattform verfügt, die auch barrierefrei über einen Aufzug erreicht werden kann, den Namen „Utkieker“ tragen soll.

Es leitet sich aus dem Plattdeutschen ab und nimmt Bezug auf den herrlichen Ausguck oder Rundumblick, den der Besucher auf der Aussichtsplattform genießen kann. Ein kostenloser Blick in Richtung Norden auf den Hafen Burgstaaken ist von hier oben ebenso möglich wie in alle anderen Himmelsrichtungen. Rund eine Million Euro mussten für den Bau des Hinguckers am äußersten Ende der völlig neu konzipierten Jachthafenpromenade hingeblättert werden, wobei sich der Eigenanteil der Stadt auf lediglich 30 Prozent belief.

Der Aussichtsturm hat sich nach seiner Eröffnung  im Herbst des vergangenen Jahres als echter Besuchermagnet erwiesen. Viele Spaziergänger steuern den „Utkieker“ als Fixpunkt an.

280 Vorschläge eingereicht

Vor einem halben Jahr hatte der Tourismus-Service Fehmarn (TSF) einen öffentlichen Aufruf gestartet und um Vorschläge gebeten, um dem Turm einen passenden Namen geben zu können. Rund 280 Vorschläge haben den TSF erreicht, vier wurden dem Ausschuss zur Abstimmung vorgelegt. Ins Finale geschafft hatten es mit „Utkieker“ und „Knustkieker“ zwei plattdeutsche Namen, ebenso aber auch „Anemoi“ (Götter der Winde; griechische Mythologie) und „Pharos“ (Leuchtturm aus der Antike, eines der sieben Weltwunder). Das ging dem Ausschuss wohl doch etwas zu weit. „Ich hab‘ nichts gegen die Griechen, für mich kommt höchstens Utkieker infrage“, machte Heinz Jürgen Fendt (SPD) deutlich, während Marret Muhl (CDU) den „Knustkieker“ favorisierte. Doch echte Begeisterung machte sich im Ausschuss nicht breit, wie die Aussage von Lars Hviid (FWV) verdeutlicht: „Schade, dass wir nicht einen Vorschlag mit Wow-Effekt haben.“

Bei der anschließenden Abstimmung reckten sich die Arme der Ausschussmitglieder auch nur zögerlich in die Höhe. Sieben Jastimmen für „Utkieker“ und vier Enthaltungen. Eine kam von Gunnar Mehnert (F³), der davon ausgeht, dass sich für den Turm im allgemeinen Sprachgebrauch irgendwann ein Spitzname durchsetzen wird.

Vier Personen, die den Namensvorschlag „Utkieker“ eingereicht hatten, erhalten nun einen Gutschein, den der TSF den Gewinnern in Kürze aushändigen möchte.

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