packer herzlich willkommen sind, um gemeinsam weitere Pläne zu schmieden, wie die Alte Schule als Bürger- und Veranstaltungszentrum weiter belebt, gepflegt und verschönert werden kann. Die nächste kreative Zusammenkunft dieser Art ist für den 10. April von 19 bis 21 Uhr vorgesehen.
Am 16. April wird es von 11 bis 17 Uhr einen Flohmarkt geben. Alle Interessierten lädt das Team der Alten Schule dazu ein, einen Stand zu betreiben oder einfach auf Kaffee und Kuchen vorbeizukommen.Noch sind Standplätze frei. Anmeldungen sind über den Veranstaltungskalender der Internetseite unter www.alte-schule-petersdorf.de oder telefonisch (043727229990) möglich.
In Pyjama und Bademantel, mit Puschen an den Füßen, ist noch niemand erschienen, aber leger, lässig und bequem darf es gern zugehen, beim „Offenen Wohnzimmer“. Zu dem lädt Frauke Lüthje sonnabends in die gute Stube der Alten Schule ein. Dann stehen Brettspiele, Darts, Kicker, Handarbeiten oder Klönschnack hoch im Kurs. Eine gesellige und abwechslungsreiche Alternative zum Alleinsein-zu-Hause-an-einem-Samstagabend. Die Veranstaltung wird regelmäßig angeboten, eine Verpflichtung, ebenso – regelmäßig – zu erscheinen, bestehe nicht, so Frauke Lüthje, die sich jedoch über jeden freue, der den Weg zur Alten Schule finde, um in der Zeit zwischen 19.30 bis 22.30 Uhr in Gemeinschaft zu verleben, statt in Discos und Kneipen abzuhängen oder allein vom Fernseher zu kleben. Der Zeitrahmen ist offen. Jeder kann kommen und gehen, wie es ihm am besten passt. Wer erstmals am „Offenen Wohnzimmer“ teilnehmen möchte, wird gebeten, sich zuvor bei Frauke Lüthje anzukündigen (04372 7229990).
Es gibt Themenabende – wie gerade erst zu Drogen- und Suchtprävention, insgesamt waren es bislang sechs – oder Filmabende, wie es fünf in der Alten Schule gegeben hat. Fortsetzung folgt.
Die Vielfalt ist groß. Es gibt Ausstellungen, Konzerte, Kinder- und Maibaumfeste, besondere Aktionen im Zeichen der Gemeinschaft, wie jüngst die Müllsammelaktion, oder wenn es mit vereinten Kräften ans Großreinemachen in der Alten Schule oder um Renovierungsarbeiten geht, die die Mitglieder des Bürger- und Veranstaltungshauses noch selbst stemmen können.
Bei einem Blick voraus findet sich am 1. Mai das Maibaumfest im Kalender. Erste Vorbereitungen wurden im Rahmen jüngster MoMo-Zusammenkunft getroffen: Tanzlehrerin Bianca Fähnrich-Standfuß gebe zwei Tanzvorführungen. Wer das Fest ebenfalls mit einer Darbietung bereichern möchte, wird gebeten, sich beim Kulturtreff Fehmarn zu melden. Zum dann dritten Mal, das stehe jetzt bereits fest, werde die Alte Schule im Mai mit einem geschmückten Wagen am Festumzug des Petersdorfer Rapsblütenfestes teilnehmen.
Über all das gibt die Homepage Auskunft. Auch über Sponsoren, bisher 13, und das ist nicht als Unglückszahl zu werten. Wer die Alte Schule mit seiner Firma unterstützen oder als Privatperson einen Betrag spenden möchte – all das geht jetzt „auf Knopfdruck“, freuen sich Michael Ott und Team über wachsenden Bekanntheitsgrad und eine florierende Öffentlichkeitsarbeit durch die Homepage der Alten Schule. „Wir sind jetzt komplett digital.“ Über die Suchmaschinen schnell gefunden zu werden, dürfte spätestens jetzt wohl keine Schwierigkeit mehr darstellen.
Es geht um Räume, in der Alten Schule, im übertragenen und realen Sinne. Darum, sich und seine Ideen im künstlerischen, kreativen, kulturellen, handwerklichen, musikalischen oder sportlichen Bereich einzubringen. Jeder findet Raum für die Umsetzung seiner Projekte. „Du hast schon lange eine gute Idee für eine Veranstaltung in der Schublade liegen und suchst nach einem Ort, an dem du sie umsetzen kannst? Du willst Wissen, Handwerk und deine Talente mit anderen teilen? Eine Lesereihe planen, dich mit Gleichgesinnten treffen, einen Workshop anbieten oder ein Kunstprojekt starten? Gemeinsam entwickeln wir aus deiner Idee ein Format für die Besucher der Alten Schule“, heißt es auf der Homepage und im Folder, der, noch druckfrisch, auf Impuls von Frauke Lüthje, entstanden ist und erst unlängst in Gesellschaft eines Anmeldeformulars daherkam, um weitere Fördermitglieder für den Kulturtreff und die Alte Schule zu werben.
Es gibt aber auch Räume, die dazu beitragen, die Betriebskosten übers Jahr zu retten, erinnert der Kulturtreff Fehmarn daran, Räume in der Alten Schule nicht nur für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen, sondern fest zu vermieten. „Mit den Einnahmen decken wir unsere Betriebskosten und führen Instandsetzungen durch“, erklärt Michael Ott. Dazu tragen die zwei Wohnungen (je 100 m2) unter dem Dach der Alten Schule bei. Ebenso ein Tattoostudio, zwei Kunstateliers und ein Raum, den zwei Bands gemietet haben. Auch das Therapeutikum Westfehmarn hat einen Raum in der Alten Schule, um für die Lütten der Mutter-Kind-Kur Kreativangebote umsetzen zu können. Der Kinderschutzbund hat im Petersdorfer Bürger- und Veranstaltungshaus neuerdings ebenfalls Räumlichkeiten gemietet, um dort täglich Kinder- und Jugendarbeit anbieten zu können.
Die Alte Schule betreibt Foodsharing. Dabei geht es bekanntlich darum, die Verschwendung von genießbaren Lebensmitteln einzudämmen und aus privaten Haushalten sowie von Betrieben zu retten. Mehrmals pro Woche gibt es gerettete Lebensmittel wie zum Beispiel Brötchen (teilweise sogar belegt), Brote, Obst, Gemüse, Aufstriche ..., ist der Homepage der Alten Schule zu entnehmen. Eine Einrichtung, die Interessierte ab 8 Uhr den ganzen Tag über nutzen können, so Tobias Danklefsen, der ein nicht wegzudenkender Aktivposten im Kulturtreff-Verein und in der Alten Schule ist.
Wer das Foodsharing nutzen möchte, melde sich per Mail unter foodsharing@zusammenfehmarn.de an „und wird in unsere Fehmarn-Whats-App-Gruppe aufgenommen“. Über eingetroffene Ware werde man auf diesem Wege informiert, so Tobias Danklefsen.
Für die Alte Schule gibt es eine neue Schlüsseltechnik. Jeder, der feste Kurse hat, habe einen Schlüssel bekommen. Der Seiteneingang der Schule für den Foodsharing-Bereich sei nach wie vor offen zugänglich, aber darüber hinaus sei es jetzt nicht mehr möglich, ohne neuen Schlüssel Zutritt zum gesamten Gebäude zu haben. Alle Türen seien geschlossen. Die Schlüssel könnten übrigens nicht nachgemacht werden, so Danklefsen.
Von den Ideen- und Kummerkästen, Anlaufstellen für Anregungen und Hilfesuchende, hatte sich der Kulturtreff Fehmarn mehr versprochen. Gerade in der derzeit schweren, herausfordernden Zeit wäre es eine gute Möglichkeit für all jene, die Hilfe brauchen, diese anonym zu formulieren und für alle, die Hilfsideen hätten, auch die in die „Briefkästen“ zu stecken, hatte es sich der Verein überlegt. Die Ausbeute: sehr dürftig. Was ja aber auch ein gutes Zeichen sein könnte, weil es vielleicht gar keine Bedarfe gebe, so der Kulturtreff-Vorstand – geht aber eher nicht davon aus. Um den Ideen- und Kummerkästen noch eine Chance zu geben, sollen sie zunächst weiter an ihren bisherigen Standorten (in Puttgarden bei der Christusgemeinde, in Landkirchen an der ehemaligen Post, in Burg bei Mopsy und in Petersdorf an der Alten Schule) hängen bleiben, so Tobias Danklefsen, Initiator und treibende Kraft der Themen-, Film- und Videoabende sowie Impulsgeber des runden Tisches und – der Ideen- und Kummerkästen.
Das war ein langer Prozess.
„Das war ein langer Prozess“, so Schriftführer und Interims-Kassenwart Dr. Johannes Grünitz, und meinte im Gespräch über die Erfolgsfaktoren der Alten Schule das Thema Erbpachtvertrag. Drei Jahre lang sei mit der Stadt verhandelt worden, so Dr. Grünitz und drückte seine Unzufriedenheit darüber aus, wie zähflüssig sich der Weg von der Aufnahme der Verhandlungen bis zur Unterzeichnung des Erbpachtvertrages vollzogen habe. Noch immer werde der Inselwesten benachteiligt, Investitionen fänden zumeist woanders statt, empfindet es Dr. Grünitz.
Kulturtreff und Alte Schule segeln derzeit auf der Erfolgswelle. „Die Art, wie wir nach außen auftreten, gibt ein professionelles Bild ab, und doch ist das Bürger- und Veranstaltungszentrum für kleine und große Ideen da, ganz am Puls der Bedürfnisse und der Bürgeridee, die dann ohne Bürokratie gern umgesetzt wird“, so Tobias Danklefsen.