Fehmarn: Chance für Kleinkunstbühne?

Der Tourismus-Service Fehmarn will die Nebensaison im kulturellen Bereich von Oktober bis März stärken. Ein Betreiber einer Kleinkunstbühne wird gesucht.
- Tourismus-Service Fehmarn sucht einen eigenverantwortlichen Organisator.
- TSF beteiligt sich bei Betrieb der Kleinkunstbühne mit einem Zuschuss.
- Angebote nimmt der TSF bis zum 4. August entgegen.
Fehmarn – Das kulturelle Angebot auf Fehmarn ist vielfältig, vor allem in den Sommermonaten, doch Luft nach oben gibt es immer. Der Tourismus-Service Fehmarn (TSF) möchte deshalb nach Angaben von Tourismusdirektor Oliver Behncke noch mehr „die Nebensaison von Oktober bis März bespielen“ und hat deshalb den Betrieb einer Kleinkunstbühne öffentlich ausgeschrieben. Der TSF tritt nicht als Veranstalter auf und sucht einen eigenverantwortlichen Organisator.
Für jeden sollte etwas dabei sein“
„Für jeden sollte etwas dabei sein“, macht Veranstaltungsleiterin Saskia Höhner deutlich, dass das Programm vielschichtig sein sollte, Konzerte ebenso angeboten werden wie Lesungen, Comedy oder Poetry-Slam. Zehn Veranstaltungen sollten es in den sechs Monaten sein, so Höhner. Zu welchen Zeitpunkten, das bleibt dem Betreiber der Kleinkunstbühne überlassen, schön wären aber auch die Tage zwischen den Jahren, so Behncke.
Zu den Mindestanforderungen, die solch eine Kleinkunstbühne erfüllen sollte, zählen unter anderem der Standort in Burg, ein Raum, der bis zu 80 Personen inklusive Bewirtungsmöglichkeit Platz bietet und über eine mindestens zehn Quadratmeter große Bühne verfügt. Dem Veranstalter stehen die Einnahmen aus der Bewirtung und dem Ticketverkauf zu. Kosten, die im Zusammenhang mit dem Betrieb der Kleinkunstbühne entstehen, trägt der Veranstalter. Allerdings beteiligt sich der TSF mit einem Zuschuss. Im Veranstaltungsetat gebe es noch gewissen Spielraum, so Saskia Höhner.
„Der kulturelle Nährboden und die Nachfrage sind da“, steht für den Tourismusdirektor außer Frage, dass die Kleinkunstbühne von Gästen und vor allem Einheimischen, für die das Angebot ebenfalls gedacht sei, gut angenommen werde. Schließlich habe es auch etwas mit Nachhaltigkeit zu tun, wenn für den Besuch kultureller Veranstaltungen nicht von der Insel aufs Festland gefahren werden müsse, findet Behncke.
Es fehlt jetzt nur noch jemand, der sich vorstellen kann, mit seiner Location eine Kleinkunstbühne wirtschaftlich betreiben zu können. Angebote nimmt der TSF bis zum 4. August (Freitag) um 11 Uhr entgegen. Seit Veröffentlichung der Ausschreibung am 11. Juli ist aber noch kein Angebot beim TSF eingegangen, Behncke und Höhner sind dennoch optimistisch, dass sich diesbezüglich in den kommenden zwei Wochen noch etwas tut.