Fehmarn: Silo in Burgstaaken gibt keine Ruhe

Der Silo in Burgstaaken gibt keine Ruhe. Erneut besteht Explosionsgefahr. Der Hafen Burgstaaken musste wieder evakuiert werden.
Fehmarn – Einen Tag nach der Entwarnung bei einem Brand in einem Silo in Burgstaaken auf Fehmarn gilt nun wieder höchste Alarmbereitschaft. Messungen der Feuerwehr hatten am Sonnabendnachmittag ergeben, dass die Werte sich in einem potenziell explosiven Gasgemisch-Bereich bewegten. Die Konsequenz: wieder ein Sperrradius von 100 Metern. Um 16.06 Uhr begann die Evakuierungsmaßnahme. Laut dem stellvertretenden Gemeindewehrführer Jan Hegerfeld mussten 13 Personen evakuiert werden. Diese kamen in Hotels und Ferienwohnungen unter.
Die Feuerwehr Burg und der Löschzug Gefahrgut mit den Einheiten aus Heiligenhafen und Oldenburg sind erneut im Einsatz.
Wieder Glutnester beim Abtransport im Raps
Laut Feuerwehr hatte es am Sonnabendmorgen ein Treffen zwischen Bürgermeister Jörg Weber, der Hafenbehörde, dem Ordnungsamt und der Feuerwehr gegeben, nachdem bekannt wurde, dass beim Abtransport des kontaminierten Rapses wieder Glutnester zu sehen waren. „Dem Betreiber wurde untersagt weiter an der Anlage zu arbeiten“, sagte Wehrführer und Einsatzleiter Dirk Westphal von der Feuerwehr Burg.

Für die Einsatzkräfte der Feuerwehr hieß es dann wieder: volle Kraftanstrengung. Die Luke für die Messungen befindet sich im neunten Stock vom Silo. Mit Messtechnik und unter Atemschutz machen sich die Kameraden ein jedesmal an den Aufstieg, denn ohne wäre es lebensgefährlich dort oben.
Wir haben nun ein paar Messungen durchgeführt, leider ist die Lage ernst.
„Wir haben nun ein paar Messungen durchgeführt, leider ist die Lage ernst“, zeigte sich Westphal besorgt. Die Verantwortlichen und Einsatzkräfte versuchten am Sonnabend, weitere Experten zu kontaktieren, wie nun weiter verfahren werden soll.
„Die Spezialfirma hat einen Teil ihres Equipments an der Einsatzstelle gelassen, doch die Menge an Stickstoff scheint nicht ausreichend zu sein“, sagte Einsatzleiter Dirk Westphal. Man versuche, weitere Möglichkeiten auszuloten, dass größeren Mengen an Stickstoff nach Burgstaaken kommen. Dies gestalte sich an einem Sonnabend schwierig.
Erkundungsgruppe aus Oldenburg nach Burgstaaken alarmiert
Auch die Erkundungsgruppe aus Oldenburg ist am Abend nach Burgstaaken alarmiert worden. Westphal konnte nicht sagen, ob sich das Feuer wieder entfacht habe. „Anhand der Messungen scheint es wieder mehrere Glutnester mit einer Wärmeentwicklung im Inneren vom Silo zu geben“, erklärte Burgs Wehrführer und Einsatzleiter. Laut Feuerwehr sind immer noch große Mengen Raps im Silo. Wie viele Kammern im Silo mittlerweile betroffen sind, könne man nicht sagen. Auch der Keller soll voll mit einem Wasser- und Rapsölgemisch sein.
Für die Feuerwehr gab es am Sonnabend nur eine Devise: Die Katastrophe einer Explosion verhindern.