Feste Fehmarnbeltquerung: Nies sieht enorme Herausforderungen

Die ostholsteinische Landtagsabgeordnete der Grünen, Catharina Nies, informierte sich auf Fehmarn über die Feste Fehmarnbeltquerung.
- Fachkundige Begleitung beim Treffen mit den Bürgermeistern.
- Nies will die Belange aller Ostholsteiner vertreten.
- Antrittsbesuch bei Landrat Reinhard Sager.
Fehmarn/Eutin – Sie ist kein Mitglied im Wirtschaftsaussschuss, dennoch war die neue ostholsteinische Landtagsabgeordnete der Grünen, Catharina Nies, in der vergangenen Woche auf Fehmarn unterwegs, um sich vor Ort über die Auswirkungen der Festen Fehmarnbeltquerung (FFBQ) zu informieren und zusätzlich der Tunnelbaustelle auf Lolland einen Besuch abzustatten. Ähnlich hatte auch das Programm des neuen Verkehrsministers Claus Ruhe Madsen (parteilos) am vergangenen Freitag ausgesehen (wir berichteten).
Die Stockelsdorferin Catharina Nies hatte beim Treffen mit den Bürgermeistern Jörg Weber (Fehmarn) und Jens Reise (Großenbrode) fachkundige Begleitung aus der Fraktion an ihrer Seite: Nelly Waldeck als verkehrs- sowie Oliver Brandt als wirtschaftspolitischer Sprecher.
Mit dem Baubeginn werden die Auswirkungen und damit auch die noch zu lösenden Probleme auf Fehmarn und in Großenbrode jetzt besonders deutlich
Ihr sei es wichtig gewesen, deutlich zu machen, dass sie die Belange aller Ostholsteiner vertrete, nicht nur die aus ihrem Wahlkreis Ostholstein-Süd, so Nies. Die Feste Fehmarnbeltquerung bringe für die gesamte Region von Bad Schwartau über die Lübecker Bucht bis nach Puttgarden enorme Herausforderungen mit sich. „Mit dem Baubeginn werden die Auswirkungen und damit auch die noch zu lösenden Probleme auf Fehmarn und in Großenbrode jetzt besonders deutlich.“
Nies: Zeitnah Baustellen koordinieren
Aus den Gesprächen mit den Bürgermeistern nehme sie mit, dass insbesondere eine Koordinierung der verschiedenen Baustellen auf der Insel zeitnah erfolgen müsse. „Nach der Zusage zur Kostenübernahme für die hauptamtliche Feuerwache auf Fehmarn braucht es weiter eine enge Abstimmung und Unterstützung durch die Landesregierung, um den notwendigen Brandschutz zu gewährleisten. Auch die Befürchtungen bezüglich des drohenden Verkehrschaos durch den Neubau der Amalienhofer Brücke machen es erforderlich, sich um Alternativen zu bemühen“, findet Nies.
Natürlich sind wir Grünen hier auf die Baustelle mit gemischten Gefühlen unterwegs, aber wir müssen ja jetzt mit den Realitäten arbeiten, die hier durch den Bau des Tunnels geschaffen werden
Zum Besuch auf der dänischen Tunnelbaustelle sagte die ostholsteinische Abgeordnete, die von Fehmarns Grünen-Spitze Falko Siering und Marco Eberle begleitet wurde: „Natürlich sind wir Grünen hier auf die Baustelle mit gemischten Gefühlen unterwegs, aber wir müssen ja jetzt mit den Realitäten arbeiten, die hier durch den Bau des Tunnels geschaffen werden. Da bin ich Pragmatikerin. Und das bedeutet, dass ich mich mit den vielen Details des Baus und den Planungen zur Hinterlandanbindung auseinandersetzen werde. Wir müssen alles versuchen, um ein Verkehrschaos auf und rund um Fehmarn zu verhindern.“
Und noch ein wenig weiter in die Zukunft gedacht ergänzte die Landtagsabgeordnete, dass bei einem Zusammenrücken der Regionen Ostholstein und Lolland eine neue Schienenverbindung auch für die tägliche Nutzung, insbesondere Pendler, bezahlbar sein müsse.

Eine Woche zuvor war Catharina Nies bereits mit Landrat Reinhard Sager zusammengekommen zu einem ersten Kennenlerngespräch, bei dem die aktuell anstehenden Herausforderungen in Ostholstein andiskutiert wurden.
Die Feste Fehmarnbeltquerung war hier ebenfalls wichtiges Thema, doch im Kreishaus sei es laut Kreissprecher Thomas Jeck unter anderem auch um die weitere Begleitung und praktikable Umsetzung der Kita-Reform, die Stärkung der Ausländerbehörde und den Ausbau der regenerativen Energieträger gegangen.
Ich freue mich über die Initiative der neuen Landtagsabgeordneten aus Stockelsdorf
Das Fazit von Landrat Reinhard Sager: „Ich freue mich über die Initiative der neuen Landtagsabgeordneten aus Stockelsdorf. Nun nach der Bildung der schwarz-grünen Landesregierung ist es wichtig, dass die besonderen Themenstellungen unseres Kreises in Kiel weiterhin Unterstützung finden und dort eine starke Vertretung haben. Dazu ist das persönliche Gespräch unerlässlich.“