1. Fehmarnsches Tageblatt
  2. Fehmarn

Hafen Burgstaaken neu denken: Hafeninfrastruktur wird überplant

Erstellt:

Von: Lars Braesch

Kommentare

Fehmarn Hafen Burgstaaken Vogelperspektive
Im Hafen Burgstaaken soll die Hafeninfrastruktur verbessert werden. Die Planer von Inros Lackner aus Rostock verschafften sich am Dienstag vor Ort einen Überblick. © Fehmarnair

Die Stadt Fehmarn möchte in die Hafeninfrastruktur des Kommunalhafens Burgstaaken investieren. 2,9 Millionen Euro sind geplant.

Fehmarn – Die Stadt Fehmarn möchte bekanntlich in die Hafeninfrastruktur des Kommunalhafens Burgstaaken investieren (wir berichteten). Am Dienstag verschafften sich die Planer vom Architektur- und Ingenieurbüro Inros Lackner aus Rostock gemeinsam mit Linda Lafrenz von der zuständigen Hafenbehörde vor Ort ein Bild. „Wir wollen 2,9 Millionen Euro investieren, wovon wir 1,8 Millionen Euro aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds gefördert bekommen“, erklärte Lafrenz.

Mit den jeweiligen Honorarsätzen lag die Stadt zu dicht am Schwellenwert. Deshalb wurde das Projekt europaweit ausgeschrieben. „Die Vorschriften müssen eingehalten werden und ich bin kein Fachmann für Vergaberecht“, so Lafrenz. Also gab es Unterstützung von Lindemann + Ulrich Ingenieure aus Elmshorn. Die Ausschreibung habe im März begonnen und sei im Juli geendet. Das Büro Inros Lackner erhielt den Zuschlag. 

Vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) gibt es laut Lafrenz bereits eine Förderzusage. So sollen demnächst die ersten Vermessungsarbeiten ausgeschrieben werden. „Die Förderer möchten wir mit ins Boot holen. Sie waren schon länger nicht mehr in Burgstaaken, sodass es bald ein weiteres Abstimmungsgespräch geben soll“, erklärte Linda Lafrenz.

Auf jüngstem Stadtwerke- und Hafenausschuss blickte sie noch einmal auf den Silobrand am Hafen Burgstaaken im Juni und Juli (wir berichteten) zurück. In Zelle 13 des Silos war Raps in Brand geraten. Zweimal hatte der Hafenbereich aufgrund von Explosionsgefahr sogar evakuiert werden müssen. „Wir haben aus dem Einsatz viel gelernt und konnten sehr viel mitnehmen“, so Lafrenz. Sie hatte sich die Grundrisse sämtlicher Gebäuden innerhalb der Hafengrenzen kommen lassen. „Die Feuerwehren müssen genau wissen, wo zum Beispiel der Keller ist“, schilderte Lafrenz. Die Grundrisse sollen allen Feuerwehren der Insel zur Verfügung gestellt werden. 

Vom 9. Juni bis zum 28. Juli waren die Feuerwehren (auch vom Festland), Spezialfirmen sowie die Verwaltung mit dem Silobrand beschäftigt. Hinzu kamen die Nachbereitungen. „Die letzten Absperrungen am Silo konnten wir erst am 8. September zurückbauen“, bilanzierte Lafrenz. Zum Glück sei es zu keiner Wasserverunreinigung gekommen, der Hafenvorplatz sei aber durch Rapsöl stark in Mitleidenschaft gezogen worden. 

„Das Ordnungsamt erstellt zurzeit eine Rechnung für die Versicherung des Silobetreibers Ceravis“, berichtet Lafrenz. Beispielsweise habe Feuerwehrausrüstung ersetzt, Stickstoff zur Brandbekämpfung geordert oder eine Firma zur Räumung des Silos beauftragt werden müssen. Es sei eine sehr lange Liste von Manpower zusammengekommen. „Wir haben von Tag zu Tag mehr gelernt. Da ist es gut, wenn wir etwas weitergegeben können, denn es gab bereits viele Anfragen von anderen Hafenbehörden“, berichtet Lafrenz. Im Rahmen des Deutschen Schifffahrtstages in Bremen (29. September bis 2. Oktober) wird Lafrenz über den Silo- brand einen Vortrag halten. In der Hansestadt kommen alle Hafenbehörden zu einer Jahreshauptversammlung zusammen.

Auch interessant

Kommentare