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Jugendarbeit auf Fehmarn stellt sich neu auf

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Von: Reinhard Gamon

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Elif Lehmann und Oliver Gende
Elif Lehmann und Oliver Gende sind seit Kurzem die neuen Ansprechpartner in der offenen Jugendarbeit der Stadt Fehmarn. © Reinhard Gamon

Mit Elif Lehmann und Oliver Gende erhält die Jugendarbeit auf Fehmarn zwei junge Fachkräfte, die Jugendpfleger Michael Likus unterstützen. Likus geht 2024 in den Ruhestand.

Fehmarn – Kräftiger Schub für die offene Jugendarbeit auf Fehmarn. Seit Monatsbeginn sind mit Elif Lehmann (46) und Oliver Gende (44) zwei weitere Fachkräfte im Einsatz, die Jugendpfleger Michael Likus bei seiner wichtigen Arbeit unterstützen. Likus, seit fast 23 Jahren als Jugendsozialarbeiter bei der Stadt Fehmarn beschäftigt, tritt allerdings etwas kürzer und nimmt bis zum Eintritt in den Ruhestand 2024 nur noch eine halbe Stelle wahr.

Diese reduzierte Stundenzahl fängt Diplom-Sozialpädagoge Oliver Gende auf. Eine zusätzliche Stelle, die auf eine Antragsinitiative des Kinder- und Jugendparlaments zurückgeht, hat  Elif Lehmann (M.A. Soziale Arbeit) inne, die seit 1997 in der offenen Jugendarbeit tätig ist und zuletzt in Grömitz, Neustadt und Timmendorfer Strand beschäftigt war. Gende soll nach dem Ausscheiden Likus‘ Mitte 2024 eine Vollzeitstelle erhalten, sodass die offene Jugendarbeit bei der Stadt Fehmarn ab sofort mit 2,0 Planstellen abgebildet wird.

Michael Likus: Große Anstrengungen nötig

Rein rechnerisch gesehen eine Steigerung um 100 Prozent. Inhaltlich aber dringend erforderlich, um dem Bedarf, den die Corona-Pandemie noch einmal potenziert hat, gerecht zu werden. Unlängst hatte Michael Likus in seinem in der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Schule, Sport und Soziales vorgelegten Jahresbericht gesagt: „Die Coronakrise betrifft ganz besonders Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Wir werden große Anstrengungen unternehmen müssen, um dies aufzuarbeiten.“

Das wissen auch Elif Lehmann und Oliver Gende, die in ihren ersten Arbeitstagen Pläne schmieden und Ideen entwickeln, wie sie das Angebot der offenen Jugendarbeit ausbauen können. Auf jeden Fall wolle man die aufsuchende Arbeit intensivieren und räumlich auch die ganze Insel abdecken, sagt Gende, der seit zwei Jahren auf Fehmarn wohnt und jahrelang in Berlin in der ambulanten und stationären Jugendhilfe gearbeitet hat. „18 Jahre in Kreuzberg“, so Gende, der erwartet, dass es hier auf Fehmarn „etwas ruhiger“ zugeht als an einem der Brennpunkte Berlins. Nichtsdestotrotz weiß der ausgebildete Anti-Gewalttrainer, dass es für ihn auf der Insel genug zu tun gibt.

Mädchen- und Jungenarbeit aufbauen

Nicht minder auch für Elif Lehmann, die beispielsweise über umfangreiches Fachwissen auf dem Gebiet der Frühen Hilfen und im Kinderschutz (Kindswohlgefährdung) verfügt. „Wir wollen Mädchen- und auch Jungenarbeit aufbauen“, macht sie deutlich, dass geschlechterspezifische Angebote wichtig sind.

Aktuell geht es für beide noch darum, Kontakte zu knüpfen und im Gemeinwesen das eigene Netzwerk zu schärfen, Verbindungen zu schaffen zur Schulsozialarbeit, zur Offenen Ganztagsschule, zum Familienzentrum, aber auch zu den Vereinen. Stellvertretender Bürgermeister Heinz Jürgen Fendt sowie Björn Maier, Teamleiter aus dem zuständigen Fachbereich der Verwaltung, die dem neuen Team im Jugendcafé einen Besuch abstatteten, sagten die Unterstützung der Stadt Fehmarn zu. Gemeinsam mit Michael Likus, den sie bereits seit 15 Jahre kenne, so Elif Lehmann, wolle das neue Team „alles für die Kinder und Jugendlichen tun“.

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