Marienleuchter Ausblicke auf Fehmarn: Ein Berg Aushubmaterial

Durch die Baustelle des Fehmarnbelttunnels gibt es in Marienleuchte auf Fehmarn ganz neue Ausblicke: Ein achter Meter hoher Berg mit Aushubmaterial.
- Bodenlager auf eine Höhe von acht Metern angewachsen.
- Aushubmaterial wird für Straßen und Brücken auf der deutschen Tunnelbaustelle verwendet.
- Erstes Tunnelelemement soll 2024 abgesenkt werden.
Fehmarn – Für die Einwohner und Besucher Marienleuchtes haben sich in den letzten Wochen und Monaten ganz neue Ausblicke ergeben. So ist schon bei normalen Sichtverhältnissen die große Tunnelfabrik auf Lolland mit bloßem Auge am Horizont gut zu erkennen. Praktisch vor der Haustür hat sich hingegen ein großer Berg mit Aushubmaterial aufgetan, der den Fährhafen Puttgarden dahinter verschwinden lässt und – je nach Standort – sogar das Hotel Dania zu einem Großteil verdeckt.
800000 Kubikmeter Aushubmaterial
Fast 800000 Kubikmeter Aushubmaterial aus dem Tunnelgraben sind hier seit dem Frühjahr mit Arbeitsschiffen angelandet worden. Das Bodenlager ist auf eine Höhe von acht Metern angewachsen und wird derzeit noch profiliert. „Weiteres Aushubmaterial wird zunächst nicht mehr angeliefert. Später wird dann das gelagerte Material genutzt, um unter anderem die Rampen und Dämme für die Straßen und Brücken auf der deutschen Tunnelbaustelle herzustellen“, teilt Denise Juchem, Pressesprecherin von Femern A/S, mit.
Die Aushubarbeiten selbst sind aber bei Weitem noch nicht abgeschlossen. Das Material wird dann zur Landgewinnung nach Lolland verbracht, wo westlich des Fährhafens Rødbyhavn ein neuer Strand entsteht.
Sobald die Arbeiten in dem jeweiligen Bereich abgeschlossen sind, wandert der Arbeitsbereich“
Jeweils in zwei festgelegten Arbeitsbereichen entlang der Tunneltrasse dürfen laut Femern A/S Ausbaggerungen durchgeführt werden. „Sobald die Arbeiten in dem jeweiligen Bereich abgeschlossen sind, wandert der Arbeitsbereich“, so Denise Juchem, die weiter erläutert: „Es wird jedoch nicht fortlaufend in eine Richtung, zum Beispiel von Nord nach Süd, gegraben. Vielmehr orientiert sich die Baulogistik beispielsweise an den entlang der Tunnelachse vorliegenden Bodenarten und dem jeweils einzusetzenden Baggergerät.“

In diesen Tagen sind auf der deutschen Seite des Fehmarnbelts zwei neue Arbeitsbereiche eingerichtet worden. Die Schifffahrt werde über nautische Veröffentlichungen und die Verkehrszentralen (VTS – Vessel Traffic Service) über die aktuelle Situation informiert und die Lage der Arbeitsbereiche den zuständigen Schifffahrtsbehörden mit ausreichend Vorlauf gemeldet, so Femern A/S. Und „die Aushubarbeiten sollen so abgeschlossen sein, dass das erste Tunnelelement 2024 abgesenkt werden kann“.
Entlastung für Puttgarden
Aus Sicht der Einwohner Puttgardens verkündet Femern A/S die positive Nachricht, dass die nördlich der Todendorfer Brücke von der B 207 abzweigende Baustraße, die zur Kreisstraße 49 führt, fertiggestellt ist. Auf der B 207 gibt es jetzt zusätzlich zu den beiden Fahrspuren Richtung Norden eine Abbiegespur für den Baustellenverkehr.
Aus Süden kommende Baufahrzeuge müssen nicht mehr durch den Ortsteil Puttgarden fahren – eine Entlastung für die Einwohner. Zudem verkürzt sich für die Lkw nun auch der Weg zur zentralen Baustelleneinfahrt am südlichen Ende der Tunnelbaustelle.