ressen der Anwohner eingesetzt hat. Verantwortlich für die Sanierungsmaßnahme ist der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH).
Nicht viele Aktien drin.
Auf diese Verantwortlichkeit verwies für den im Urlaub befindlichen Bürgermeister Jörg Weber Erster Stadtrat Heinz Jürgen Fendt (SPD) in der Sitzung des Stadtwerke- und Hafenausschusses. Gleichzeitig sagte er, dass die Stadt Fehmarn auch Verantwortung trage für die Bürger der Insel, doch bei der Maßnahme habe man „nicht viele Aktien drin“.
Die Stadt habe sich im Vorwege um Lösungen bemüht, so Fendt. Man habe auch mit einem Campingplatzbesitzer in Meeschendorf gesprochen, der bereit gewesen sei, den Campingplatz für eine Umgehung zur Verfügung zu stellen, doch zurzeit finde dort auch eine Baumaßnahme statt, sodass sich das Überfahren des Platzes als schwierig gestalten würde. Eine Kontaktaufnahme sei auch mit der Baufirma erfolgt, so Fendt. Die habe übrigens kurzfristig am Freitag (4. November) eine neue Planung vorgelegt, dass der Abzweig nach Vitzdorf mit in die Maßnahme einbezogen werde, moniert Fendt. Der Bitte der Stadt, die Maßnahme von Staberdorf nach Meeschendorf um drei Wochen zu verschieben und stattdessen mit dem zweiten Teilstück von Burg nach Meeschendorf zu beginnen, sei nicht gefolgt worden.
Immerhin, so Fendt, habe jetzt erreicht werden können, dass am Montag (14. November) die Beförderung von acht betroffenen Schülern sichergestellt werden könne. „Sie werden jetzt mit dem Bürgerbus um 12.45 Uhr von der Grundschule abgeholt, zehn Minuten später von der Inselschule und dann nach Hause gefahren“, erläutert der Erste Stadtrat gegenüber dem FT. Der Campingplatzbetreiber habe für diesen Fall einen Schlüssel für die Schranke zur Verfügung gestellt, sodass der Bürgerbus den Weg über den Campingplatz nehmen kann. Montags, mittwochs und freitags fährt der Bürgerbus regulär, dienstags und donnerstags habe sich für die kommende Woche ein Freiwilliger gefunden, der die Tour übernimmt, in der zweiten Woche fahre er dann selbst am Dienstag und Donnerstag, berichtet Fendt.
Spätestens ab 28. November (Montag) soll Staberdorf dann wieder rund um die Uhr mit dem Pkw erreichbar sein. „Wir haben uns ordentlich gekümmert“, stellte Heinz Jürgen Fendt abschließend fest.
Diese Mitteilung der Stadt dürfte nicht nach dem Geschmack der Einwohner von Staberdorf sein. Die hatten bereits Anfang der Woche, zum Start der einschneidenden Maßnahmen im Zuge der Sanierung der L 209 vor ihrer Haustür, scharf kritisiert, dass ihr Dorf nur noch zwischen 17 und 8 Uhr erreichbar sein werde (wir berichteten). Auch von der Stadt hatten die Staberdorfer in ihrem Leserbrief vom 7. November („Fordern schnelle Lösung für die Bürger in Staberdorf“) wesentlich mehr Unterstützung erwartet.
Darauf reagiert nun die Stadt in aktueller Pressemitteilung von Benjamin May, Bauamtsleiter der Stadt Fehmarn, die wir in vollem Wortlaut veröffentlichen.
„Die in dem Leserbrief vom 7. November 2022 geäußerten Sorgen der Einwohnerinnen und Einwohner aus Staberdorf sind verständlich. Die Baumaßnahme an der L 209 im Bereich Meeschendorf/Staberdorf führt zu erheblichen Einschränkungen in der Mobilität.
Dass Sie sich nicht ausreichend informiert fühlten, bedauere ich, kann Ihnen jedoch versichern, dass die Stadt Fehmarn sich nicht erst seit Ihrem Leserbrief mit der Baumaßnahme und ihren Auswirkungen beschäftigt hat, nach alternativen Lösungen gesucht und diese mit den Beteiligten besprochen hat.
Die Aussagen meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Stadtverwaltung, die Stadt Fehmarn habe keinen unmittelbaren Einfluss auf die Maßnahme, bleibt in der Sache richtig. Auch die Stadt hat beispielsweise erst sehr kurzfristig von notwendigen Umplanungen vor Beginn der Bautätigkeiten erfahren.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Sorgen und Bedenken der Bürgerinnen und Bürger dabei nicht ernst genommen würden. Es sind bei der Suche nach einer Lösung für die Umfahrung der Baustelle sehr viele konstruktive Gespräche mit dem LBV.SH, dem Campingplatzbetreiber, der Baufirma und weiteren Beteiligten geführt worden.
Trotz der Bereitschaft zur Mitwirkung aller konnte aufgrund der Gegebenheiten vor Ort leider keine umfassende Lösung erzielt werden. Dennoch möchte ich Ihnen mitteilen, dass ab Montag zumindest ein Shuttleservice für den Schülerverkehr am Mittag eingerichtet werden kann. Hier möchte ich mich für das Engagement bedanken. Die notwendigen Verkehre (Rettungsdienst, Feuerwehr und so weiter) sind selbstverständlich gewährleistet.
Nach meiner Wahrnehmung hat die Kommunikation rund um die Baustelle – auch vor Ort – zu einem besseren wechselseitigen Verständnis geführt. Auch hier gilt mein Dank allen Beteiligten.“