Sechs Angler vor Fehmarn gerettet: Angelboot gekentert

Am Sonnabend konnten die Seenotretter sechs Angler vor Staberdorf retten. Das Angelboot war gekentert. Die Angler konnten gerettet werden.
- Verstümmelter Notruf ging bei der Rettungsleitstelle Süd ein.
- Andere Angler eilten zur Hilfe.
- Alle sechs Angler in Burgstaaken an Land gebracht.
Fehmarn – Das hätte auch schlimmer enden können. Am Sonnabend gegen Mittag kenterte vor der Südostküste Fehmarns in Höhe Staberdorf ein mit sechs Männern besetztes Angelboot. Nur dank weiterer aufmerksamer Angler und des schnellen Einsatzes des Seenotrettungsbootes „Romy Frank“ konnten die Schiffbrüchigen aus dem Wasser gezogen werden.
Unglücksstelle wurde zunächst nur vermutet
Laut Pressestelle der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) herrschte zunächst Ungewissheit über den genauen Ort der Unglücksstelle, da bei der Rettungsleitstelle Süd nur ein verstümmelter Notruf eingegangen war. Es gab nur die Vermutung, dass es sich um den weiteren Bereich des Leuchtturms Staberhuk handelte.
So wurden der Seenotrettungskreuzer „Bremen“ der Station Großenbrode und das Seenotrettungsboot „Romy Frank“, das zurzeit in Burgstaaken liegt, in Marsch gesetzt. Nach der Alarmierung um 12.08 Uhr hatten die freiwilligen Seenotretter der „Romy Frank“ bereits fünf Minuten später abgelegt.
Mann winkte mit Rettungsweste
„Währenddessen hielten sich die sechs Männer, die bei der Kenterung ihres Bootes ins Wasser gestürzt waren, am Rumpf fest, was durch wenig Seegang und sommerliche Wassertemperaturen möglich war. Einer der Männer konnte mit einer Rettungsweste winken“, beschreibt die DGzRS die Situation an der Unglücksstelle. In der Nähe befindliche Angler, die das Signal sahen, eilten mit ihrem Boot herbei und konnten drei der sechs Männer über eine Bootsleiter in ihr Boot aufnehmen, mehr passten nicht auf das kleine Boot.

Die zur Hilfe geeilten Angler konnten nun auch die genaue Position der Havarie durchgeben, sodass die bereits in Sichtweite aufgetauchte „Romy Frank“ wenig später die drei weiteren Angler über ihre Bergepforte aus dem Wasser ziehen konnte. Etwas später sank das gekenterte Angelboot. Auch die drei anderen Angler wurden übernommen und schließlich wohlauf nach Burgstaaken gebracht.
Hier hatte die Angeltour der Geretteten im Alter von 50 bis 70 Jahren auch begonnen. Gegenüber der DGzRS berichteten die Männer aus dem Raum Hamburg, dass sie etwa zwei Seemeilen von der Küste entfernt Wasser im Boot bemerkten. Innerhalb kürzester Zeit habe das Boot Schlagseite bekommen und sei dann gekentert. Zum Absetzen eines Notruf sei keine Zeit mehr gewesen. Einer der Männer sei im Wasser aber an sein Handy herangekommen, das kurze Zeit noch funktionierte, sodass er schwimmend noch die 112 wählen konnte.
Um 13.56 Uhr war der Einsatz beendet. Das Mehrzweckschiff „Arkona“ des Wasser- und Schifffahrts- amtes Stralsund markierte die Unglücksstelle mit dem Bootswrack.