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Sommerempfang der Reederei Scandlines in Berlin: 2030 emissionsfrei auf Fehmarnbelt

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Von: Andreas Höppner

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Fehmarn Scandlines Sommerempfang
Neben den Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn (SPD) und Ingo Gädechens (CDU) war Fehmarn beim Scandlines-Empfang gut vertreten mit Regionalmanager Jürgen Zuch (l.), 1. Stadtrat Heinz Jürgen Fendt (2.v.l.), Wirtschaftsförderin Steffi Breuer (2.v.r.) und Hendrik Kerlen (5.v.r.) vom Aktionsbündnis. © Privat

Die Fährreederei Scandlines lud zum Sommerempfang nach Berlin. Der Einladung folgten 60 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit.

Berlin/Fehmarn – Zum ersten Mal seit 2020 lud die Fährreederei Scandlines wieder zu einem Empfang in der deutschen Hauptstadt und konnte im Käfer-Dachgarten-Restaurant im Bundestag etwa 60 Gäste aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit begrüßen. Von der Stadt Fehmarn dabei waren Erster Stadtrat Heinz Jürgen Fendt (SPD), Wirtschaftsförderin Steffi Breuer und Regionalmanager Jürgen Zuch. Die lange Anreise auf sich genommen hatte auch Hendrik Kerlen, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen eine Feste Fehmarnbeltquerung.

Fehmarnsundbrücke auch Thema für Scandlines

Die Themen des Abends waren aus Sicht der Reederei Scandlines insbesondere die Investitionen des dänisch-deutschen Unternehmens in umweltfreundliche Technologie sowie die Notwendigkeit der Zusammenarbeit im Angesicht von Klimawandel und Energieversorgungsfragen. Thematisiert worden sei an diesem Abend auch ein brandaktuelles Thema, so Jürgen Zuch gegenüber dem FT: die durch Sanierungsarbeiten an der Fehmarnsundbrücke hervorgerufene Stausituation. Hiervon unmittelbar betroffen ist auch die Reederei Scandlines.  

Gastredner Hagen Reinhold, Beauftragter für maritime Wirtschaft der FDP-Bundestagsfraktion, hob die Notwendigkeit des Wandels in der Schifffahrt hervor: „Als die IMO vor einigen Monaten bekannt gab, den Ausstoß von CO2 bis 2050 in der Schifffahrt halbieren zu wollen, war dies dem Großteil der maritimen Branche zu wenig ambitioniert. Denn Schiffbauer, Reedereien, Werften sind in ihren Entwicklungen schon viel weiter. Nachhaltige Kraftstoffe und emissionsfreie Antriebe sind teilweise schon soweit erforscht, dass sie zum Beispiel in der Fährschifffahrt eingesetzt werden können. Dies ist jedoch nur möglich, wenn Politik und Wirtschaft im Einklang mit- und füreinander arbeiten. Unternehmen wie Scandlines gehen mit hohen – teilweise risikobehafteten – Investitionen in Vorleistung. Alle eint aber das Ziel, die Schifffahrt nachhaltiger zu gestalten. Wir als Politik können und wollen dafür die Rahmenbedingungen schaffen.“

Das Ziel von Scandlines ist es, 2030 auf der Strecke Puttgarden-Rødby emissionsfrei zu fahren

Vagn Sørensen, Aufsichtsratsvorsitzender von Scandlines

„Das Ziel von Scandlines ist es, 2030 auf der Strecke Puttgarden-Rødby emissionsfrei zu fahren, und bis 2040 das gesamte Unternehmen emissionsneutral aufzustellen. Dafür investieren wir dreistellige Millionensummen, sind aber hierfür auf eine gute Versorgungsinfrastruktur angewiesen. Klar ist: Eine diversifizierte Energieversorgung ist von größter Wichtigkeit bei der vielleicht größten Herausforderung, vor der wir alle stehen: dem menschengemachten Klimawandel“, führte Vagn Sørensen, Aufsichtsratsvorsitzender von Scandlines, in den Abend ein.

Den Weg von Scandlines zum klimaneutralen Unternehmen erläuterte CEO Carsten Nørland. Für Nørland war es der erste Empfang von Scandlines in Berlin, seit er die Leitung der Reederei im September 2021 übernommen hatte.

Eine klimaneutrale Zukunft in einem modernen, zuverlässigen Unternehmen zu etablieren – das ist unser Anspruch bei Scandlines

Carsten Nørland, CEO Scandlines

„Ich freue mich sehr, dass heute so viele Gäste unserer Einladung an diesen schönen Ort gefolgt sind. Eine klimaneutrale Zukunft in einem modernen, zuverlässigen Unternehmen zu etablieren – das ist unser Anspruch bei Scandlines. Dafür müssen wir auf unseren bisherigen Erfolgen aufbauen und insgesamt energieeffizienter werden“, sagte Carsten Nørland, CEO Scandlines, und ergänzte:

„Drei Projekte stehen beispielhaft für die Entwicklung hin zur Klimaneutralität: der Einsatz energieeffizienter Propeller auf unseren Fähren; die Installation von Rotorsegeln – hier haben wir gerade erst unsere Hybridfähre „Berlin“ nachgerüstet; und nicht zuletzt, die erste emissionsfreie Frachtfähre ab 2024. Diese und weitere Projekte setzen wir um, sind allerdings auch auf eine enge Kooperation mit Politik und Öffentlichkeit angewiesen. Ich hoffe, dass wir unseren heute begonnenen Dialog in dieser Richtung fortsetzen können“, so Carsten Nørland abschließend.

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