Spatenstich: Erster inklusiver Spielplatz auf Fehmarn

In Dänschendorf kam es zum Spatenstich für den Bau des ersten inklusiven Spielplatzes auf Fehmarn. Es war eine langwierige Planung.
- Seit langer Zeit kein öffentlicher Spielplatz in Dänschendorf.
- Leah Schmidt nahm an ihrem 19. Geburtstag am Spatenstich teil.
- Weitere Spielgeräte werden 2023 und 2024 angeschafft.
Fehmarn – High Noon in Dänschendorf. Punkt zwölf Uhr am Freitagmittag wurde am Dorfteich symbolisch der erste Spatenstich gesetzt für den Bau des ersten inklusiven Spielplatzes auf Fehmarn. Am Spaten: stellvertretender Bürgermeister Heinz Jürgen Fendt, Garten- und Landschaftsarchitektin Margit Maul für das zuständige Planungsbüro Schlie aus Timmendorfer Strand und Diplom-Ingenieur Mark-Oliver Rumpf von der ausführenden Firma von Schönfels aus Puttgarden.
In Dänschendorf gebe es ohnehin „seit langer Zeit keinen öffentlichen Spielplatz“, so Heinz Jürgen Fendt, nicht für die einheimische Bevölkerung und auch nicht für die Feriengäste. Nicht unerwähnt ließ Fendt den Dänschendorfer Jörg Josef Wohlmann als Ideengeber des Platzes. Er sprach aber auch Leah Schmidt, Vorsitzende des Kinder- und Jugendparlaments, seinen Dank aus, dass sich das Gremium bei Planung und Umsetzung des Projekts stark eingebracht habe. Für Leah Schmidt war es auch eine Selbstverständlichkeit, am Tag ihres 19. Geburtstages am Spatenstich teilzunehmen. Ebenso für Elwine Sievers-Tilsen aus Dänschendorf, seit März Behindertenbeauftragte der Stadt Fehmarn. Einen Dank richtete Fendt zudem an Verwaltungsmitarbeiterin Bernarda Röwekamp, die wesentlich dazu beigetragen habe, dass der erste Spatenstich an diesem Freitag habe durchgeführt werden können.
Fendt: Exorbitante Kostensteigerung
„Es war eine langwierige Planung notwendig, weil zunächst kein Planungsbüro gefunden werden konnte. Außerdem sind die Kosten exorbitant gestiegen“, blickte der stellvertretende Bürgermeister zurück. Erste Ausschreibungen im Frühjahr mussten aufgrund zu hoher Angebotspreise aufgehoben und nach einer Leistungsreduzierung zu einer einzigen Ausschreibung zusammengeführt werden. Nach einer weiteren Straffung auf ein Budget von rund 137000 Euro konnte dann durch die Stadtvertretung grünes Licht gegeben werden, sodass die Baumaschinen in den nächsten Tagen anrücken werden. „Innerhalb der nächsten 14 Tage geht es los“, so Mark-Oliver Rumpf.
Eine schnelle Beschlussfassung war erforderlich gewesen, um nicht Gefahr zu laufen, aus der Förderung in Höhe von fast 80000 Euro herauszufallen.

In einem ersten Schritt soll der Spielplatz mit einer Nestschaukel, einer Hängemattenschaukel, einem Baumhaus mit Rutsche, einem Karussell und einem Sanderlebnisbereich ausgestattet werden, erläutert Margit Maul. Wohlgemerkt ein erster Schritt, denn in den kommenden beiden Jahren soll die Anlage sukzessive ausgebaut werden. Die Stadt plane, 2023 und für 2024 mit jährlich jeweils 50000 Euro weitere Spielgeräte anzuschaffen, so Heinz Jürgen Fendt, der noch einmal auf die Bedeutung eines inklusiven Spielplatzes verwies. „In einer inklusiven Gesellschaft sind alle Menschen willkommen, und niemand wird ausgegrenzt. Dies ist aber nur möglich, wenn Teilhabe im Alltag, also in der Schule, bei der Arbeit und in der Freizeit möglich ist“, so Fendt. Und Teilhabe sei für die persönliche Weiterentwicklung des Kindes besonders wichtig.
Spielplatz soll Ende des Jahres fertiggestellt werden
Bereits Ende des Jahres soll der Platz fertiggestellt sein. Die Bäume bleiben erhalten, ebenfalls die Bodenhülse für den Weihnachtsbaum