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Stadt Fehmarn investiert im Inselnorden in den Straßenbau

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Von: Lars Braesch

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Fehmarn Altenteil Straßenausbau
In Altenteil ist es eng. Die vorhandene Straßenbreite ist nicht ausreichend, wenn sich größere Fahrzeuge (Klein-Lkw, Wohnmobile) und Pkw begegnen. © Andreas Höppner

Die Stadt Fehmarn baut den Inselnorden mit Hilfe von Fördermitteln aus. Der Bau- und Umweltausschuss gab nun grünes Licht für Planungsleistungen. 

Fehmarn – Im Inselnorden sollen im Flurbereinigungsgebiet nördliche Seeniederung mehrere ländliche Wege, die zum Kernwegenetz gehören, unter Einsatz von Fördermitteln ausgebaut werden. Dabei sind Fahrbahnbreiten von 4,75 beziehungsweise 3,55 Meter vorgesehen. Der Bau- und Umweltausschuss gab nun seine Zustimmung, dass hierfür Planungsleistungen in Höhe von rund 500000 Euro ausgeschrieben werden können.

Anwohnerkritik an Ausbau in Altenteil

Die aktuelle Baukostenschätzung für sieben vorgesehene Maßnahmen beläuft sich auf insgesamt rund 4,5 Millionen Euro. In West-Ost-Richtung ausgebaut werden sollen die Strecken Wenkendorf-Gammendorf-Niobe, Altenteil - Wenkendorf und Westermarkelsdorf - Altenteil, in Süd-Nord-Richtung Westermarkelsdorf - Leuchtturm, Altenteil - Campingplatz, Dänschendorf - Altenteil und Dänschendorf - Wenkendorf. In der Einwohnerfragestunde regte Utta Mallach als Einwohnerin Altenteils an, nicht die Verbindung von Dänschendorf nach Altenteil auszubauen, sondern stattdessen den etwas weiter östlich gelegenen Gemeindeweg dafür zu nutzen, um in Altenteil für eine Verkehrsberuhigung zu sorgen. 

Aufwand für Hinnerk Haltermann nicht so groß

Skeptisch äußerte sich Hinnerk Haltermann (CDU), der meinte, dass der Aufwand, die bestehende Straße auszubauen, nicht so groß sei, wie vermutlich bei der von Mallach vorgeschlagenen Alternative. Dirk Frohberg (FWV) sah das Problem, dass der Ausbau dann direkt am Hof Störtenbecker vorbei in einer 90-Grad-Kurve stattfinden müsste.

90-Grad-Kurven gebe es aber auch auf der aktuellen Verbindungsstraße, machte Jörg Josef Wohlmann (SPD) deutlich und verwies auf eine große Belastung der Anwohner gerade in den Sommermonaten, wenn der Campingplatz überaus stark von den Urlaubern angefahren wird. Auf Empfehlung des Ausschusses soll sich die AG Kernwegenetz vor Ort noch einmal mit dem Alternativvorschlag befassen. Eine Herausnahme der Verbindung Dänschendorf - Altenteil aus der Beschlussfassung lehnte der Ausschuss mit 5:6-Stimmen ab. 

Ortsdurchfahrten sollen erneuert werden

Doch nicht nur ins Kernwegenetz will die Stadt Fehmarn investieren, auch entlang der L 209 will sie die Ortsdurchfahrten in Petersdorf, Landkirchen und Burg nachhaltig erneuern. Das Land hatte bereits 2021 Fahrbahn und Radwege von Orth bis nach Landkirchen erneuert, dabei aber die Ortsdurchfahrten ausgespart. Ein Ausbau soll nun in Kooperation mit der Stadt Fehmarn erfolgen.

Auch bei diesem Projekt hob der Fachausschuss seine Hand dafür, dass Planungsleistungen für die einzelnen Abschnitte in einem Gesamtvolumen von 1,6 Millionen Euro ausgeschrieben werden können. Geschätzte Baukosten: 17 Millionen Euro. Den Teil der Fahrbahndeckenerneuerung trägt das Land, die Stadt will mögliche Fördertöpfe (Radwegebau) anzapfen.    

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