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Surfmuseum Fehmarn sucht weiter nach Standort

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Von: Lars Braesch

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Fehmarn SUP & Wingfoil Festival Surf-Twins Manfred und Jürgen Charchulla
Die Surf-Twins Manfred und Jürgen Charchulla träumen weiter von einem Surfmuseum auf Fehmarn.  © Lars Braesch

Der Surfmuseumsverein Fehmarn ist weiter auf der Suche nach einem Standort. Zurzeit hat der Verein 103 Mitglieder weltweit.

Fehmarn – Der Surfmuseumsverein Fehmarn ist weiter auf der Suche nach einem Standort. Dies bestätigte Kassenwart Sascha Sanner am Montag auf Nachfrage. 

In diesem Jahr wollte der Verein seine Exponate im Haus des Gastes am Südstrand ausstellen. Für dieses Vorhaben gab es eine Absage, da das unter Denkmalschutz stehende Gebäude einsturzgefährdet sei. Dies führte sehr zur Verärgerung beim Verein, denn trotz der vermeintlichen Einsturzgefahr durfte dort die Ausstellung „Gesamtkunstwerke – Architektur von Arne Jacobsen und Otto Weitling in Deutschland“ stattfinden (wir berichteten). 

Anscheinend stößt das Projekt Surfmuseum bei der Stadt auf kein Gehör.

Vorstand des Surfmuseumvereins Fehmarn

„Anscheinend stößt das Projekt Surfmuseum bei der Stadt auf kein Gehör. Auch die Gespräche des Vorstandes mit allen Stadtvertretern im November 2021 brachten keinerlei Fortschritte. Der Unmut des Vereins gegenüber der Stadt Fehmarn ist ungebrochen. Alle möchten ein Surfmuseum, aber anscheinend ist Fehmarn aktuell noch nicht bereit dafür“, erklärte der Vorstand auf jüngster Jahreshauptversammlung am Sonnabend in der „Karibikbar“. 

Derzeit hat der Verein 103 Mitglieder. Weltweit. Die Sperrung der B 202 zwischen Kiel und Oldenburg sowie die Sanierungsarbeiten an der Fehmarnsundbrücke hätten nicht zuletzt auch dazu beigetragen, dass sich nur sieben Mitglieder zur Versammlung eingefunden hatten. 

Weiterhin herrsche in der digitalen Mitgliederkartei ein Datenmangel. 

Die Versammlung konnte sich nicht einigen, ob in Zukunft Exponate verkauft oder verliehen werden sollten. Wenn Fehmarn es nicht habe – der Berliner Surfclub hat es: Interesse am Surfmuseum. Hier soll es nach Beschluss der Mitglieder Gespräche mit dem Surfclub geben. 

Wir eiern seit 1983 mit dem Surfmuseum rum.

Kassenwart Sascha Sanner

„Wir eiern seit 1983 mit dem Surfmuseum rum. Die Surf-Twins Manfred und Jürgen Charchulla werden im Januar 84 Jahre alt. Sie wollen das Surfmuseum natürlich noch erleben“, so Sanner. Für 2023 schleiche sich bereits jetzt eine allgemeine Demotivation ein, da viele Ideen nicht hätten verwirklicht werden können. Auch müssten alle Konzepte und Businesspläne aufgrund Corona, Ukrainekrieg und Inflation aktualisiert und überarbeitet werden. So seien die geplanten Kosten von rund 1,9 Millionen Euro auf knapp 3,5 Millionen Euro gestiegen. „Wir würden für 2023 noch in den Fördertopf der Aktivregion Wagrien-Fehmarn fallen, jedoch benötigen wir erst einmal ein Grundstück, um mit dem Bau des Surfmuseums beginnen zu können“, so Sascha Sanner. Das Haus des Gastes sei eine Option, da der Verein dann nicht bei Null anfangen müsse. Auch sei die Option, ein Surfmuseum in Dubai zu errichten noch nicht vom Tisch (wir berichteten). 

Beim diesjährigen Bullifestival leistete der Verein Nachbarschaftshilfe am Südstrand. „Eine Band aus Hamburg ist wegen Corona kurzfristig ausgefallen, wir sind spontan eingesprungen und haben mit fünf Leuten vor über 1000 Leuten Musik gemacht“, blickte Sascha Sanner zurück.

800 Follower auf Facebook verloren

800 Follower habe der Verein im sozialen Netzwerk Facebook verloren. „Als Verwalter der Facebookseite habe ich ein Schreiben bekommen, das ich minderjährig sei und ich doch bitte meine Volljährigkeit nachweisen solle. In der Zwischenzeit wurde der Account gehackt. Facebook kann die Seiten deshalb nicht wieder herstellen“, so Sanner.

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