1. Fehmarnsches Tageblatt
  2. Fehmarn

Tierquälerei: Kaninchen auf Fehmarn mit Pfeil beschossen

Erstellt:

Von: Nicole Rochell

Kommentare

Fehmarn Tierquälerei Kaninchen Dänschendorf
Mehrere Tage hoppelte ein Kaninchen mit einem Pfeil im Körper auf einer Wiese herum. © Privat

In Dänschendorf gab es einen Fall von Tierquälerei. Ein Kaninchen wurde mit einem Pfeil beschossen und ist vermutlich qualvoll verendet.

Fehmarn – Viele Lebewesen auf diesem Planeten erfahren mehr Leid als Glück. Zahlreiche Tiere werden vernachlässigt, nicht artgerecht gehalten, müssen nicht selten Gewalt und damit einhergehend oft Schmerz über sich ergehen lassen. Einige verenden qualvoll. Selbst solche, die nicht unmittelbar mit Menschen zusammenleben. 

Kaninchen hoppelte mit Pfeil herum

Ein Fall von Tierquälerei ereignete sich kürzlich in Dänschendorf. Dort entdeckte eine Bewohnerin auf einer Wiese ein Kaninchen, auf das mit einem Pfeil geschossen worden war. Der Pfeil steckte im noch lebenden Kaninchen, es hoppelte damit herum. Die Frau aus Dänschendorf meldete den Vorfall der Polizei, die wiederum verständigte einen Jäger. „Ich hatte bereits versucht, das Kaninchen einzufangen, aber es nahm jedes Mal Reißaus“, so die Frau aus dem Inselwesten. Auch der Jäger hatte kein Glück bei seinen Einfangversuchen. Aber er habe das Kaninchen auch gesehen und sei völlig empört darüber gewesen, was jemand diesem armen Tier angetan hat, sagt die FT-Leserin. 

Ein paar Tage hatte die Dänschendorferin das Kaninchen noch auf der Wiese gesehen, bis zuletzt mit dem Pfeil im Leib – danach kam es nicht mehr. „Ich hätte es so gerne eingefangen, um es zum Tierarzt zu bringen, und sei es, um das arme Tier erlösen zu lassen“, aber es sei weder in die Lebendfalle gegangen, noch habe es mit dem Netz, das der Jäger der Tierfreundin einige Zeit überlassen hatte, eingefangen werden können. 

Wundbrand und Fieber

Vermutlich ist das Kaninchen mittlerweile qualvoll verendet. Der Jäger hatte bereits in Aussicht gestellt, dass das Kaninchen mit ziemlicher Sicherheit Wundbrand und Fieber bekommen und sich sehr wahrscheinlich zum Sterben in seinen Bau zurückziehen werde. „Aber es hatte ja noch immer den Pfeil im Körper und hat sich vermutlich eher in einem Gebüsch verkrochen, um dort elendig zu verenden“, so die Frau aus Dänschendorf, der das Tierwohl nicht egal ist. Sie appelliert an alle: „Wenn Sie etwas sehen, wenn Ihnen etwas auffällt – schauen Sie nicht weg. Informieren Sie Polizei oder Tierschutz. Helfen Sie dem Tier.“

Kater vor zwei Jahren in Dänschendorf aufgeschlitzt

Vor zwei Jahren hatte es schon mal einen Fall von Tierquälerei in Dänschendorf gegeben. Ein Kater war verschwunden. Nach fünf Tagen fand die Frau, der der Kater gehörte, ihn im heimischen Schuppen, wohin sich das Tier geschleppt hatte – mit aufgeschlitztem Bauch. Das sei keine Wunde gewesen, die sich der Kater, der nur noch hatte eingeschläfert werden können, durch einen Unfall selbst zugezogen habe, hatte der Tierarzt damals festgestellt. 

Auch interessant

Kommentare