Zweiter Kunstrasen auf Fehmarn: Ja, aber...

In Sachen Kunstrasenplatz in Landkirchen hat die F³-Fraktion die Interessenvertreter mit ins Boot geholt.
- Stadt Fehmarn landet in Sachen Sportförderung auf Platz neun, nur die ersten fünf Projekte wurden gefördert.
- Erste Eckpunkte für Förderrichtlinie 2023 sollten im Herbst vorliegen.
- Bau der Zweifeldhalle hat Priorität.
Fehmarn – Die Bestrebungen der Kommunalpolitik, der Sportvereine, aber auch der Grundschule und der Kita in Landkirchen sind eindeutig. Sie wünschen sich in Landkirchen den Bau eines Kunstrasenplatzes. Er wäre der zweite nach dem Kunstgrün im Burger Stadion. Nach ihrem Erstantrag vor einem halben Jahr hat die F³-Fraktion zur jetzigen Sitzung des Ausschusses für Kultur, Schule, Sport und Soziales noch einmal nachgelegt und die Interessenvertreter mit ins Boot geholt.
Neuer Förderantrag soll 2023 gestellt werden
Nach Einschätzung von F³-Fraktionssprecher Kai Schumacher könne man von einer Investitionssumme in Höhe von 600000 bis 650000 Euro ausgehen. Stadtverwaltung wie auch den Ausschussmitgliedern ist jedoch bewusst, dass die Investition in den Platz nicht ohne den in unmittelbarer Nachbarschaft angestrebten Bau der Zweifeldhalle gesehen werden muss. Und hier hängen die Planungen in der Warteschleife, nachdem das Projekt in diesem Jahr bei der Gewährung von Fördermitteln keine Berücksichtigung gefunden hat. Im Ranking habe man auf Platz neun gelegen, nur die ersten Fünf in Ostholstein seien gefördert worden, berichtete Björn Maier, Teamleiter Kinder, Jugend, Sport, Kultur und Schule bei der Stadtverwaltung. Das Planungsbüro sei jetzt dabei, „eine vertiefte Kostenschätzung“ durchzuführen, sodass für 2023 ein erneuter Förderantrag gestellt werden könne.
Und ohne finanzielle Förderung wird es auch beim Bau eines Kunstrasenplatzes nicht gehen. Problem hier: Die aktuelle Förderrichtlinie Sport läuft Ende 2022 aus, eine neue für 2023 muss noch vom Land erarbeitet werden. Maier erwartet, dass erste Eckpunkte ab Herbst 2022 vorliegen.
So wurde vom Ausschuss einstimmig der Beschluss gefasst, die Verwaltung damit zu beauftragen, Fördermöglichkeiten ab 2023 für einen Kunstrasenplatz auszuloten und diese dem Ausschuss dann vorzulegen.
Multifunktionsplatz für alle.
Heinz Jürgen Fendt (SPD) hatte im Diskussionsverlauf deutlich gemacht, dass der F³-Antrag „berechtigt ist“. Zuvor hatte Florian Stolte, Vorstandssprecher des RSV Landkirchen, noch einmal erläutert, dass es sich nicht um einen reinen Sport- oder Fußballplatz handeln würde, sondern um einen „Multifunktionsplatz für alle“. Der Schulsport würde profitieren, die Kita und die Sparten der Vereine. Erste Priorität genießt für den Ausschuss aber weiterhin der Bau der Zweifeldhalle. Zu prüfen sei von der Verwaltung dennoch, ob parallel ein Bau des Kunstrasenplatzes möglich und finanziell darstellbar wäre.