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Verletzungen: Gelenke brauchen drei Monate, um sich zu regenerieren – und Muskelverletzungen?

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Von: Juliane Gutmann

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Je nach Verletzung, braucht der Körper eine ausreichend lange Zeit, um sich zu erholen. Wenn das Gelenk Schaden nimmt, sollte man sich besonders lange schonen.

Der Körper ist ein Meister darin, defekte Gewebe zu erkennen und zu ersetzen. Schneidet man sich beispielsweise in den Finger, dauert es nur wenige Tage, bis die Schnittstelle verheilt ist. Auch im Fall eines Sonnenbrands wird sofort Erste-Hilfe durch den Körper selbst eingeleitet. In einem ersten Schritt wird der programmierte Zelltod der geschädigten Epidermiszellen eingeleitet, wie das Fachmagazin PTAheute informiert. Schält sich die Haut, ist das ein gutes Zeichen. Nämlich, dass sich neue und gesunde Haut nachgebildet hat und abgestorbene Zellen abgestoßen werden, heißt es weiter.

Doch nicht nur oberflächliche Verletzungen und Schäden heilen dank körpereigener Reparaturmechanismen ab. Auch innere Verletzungen wie etwa ein Bänderriss oder eine Verstauchung kann der Körper selbst überwinden – sofern man ihm genug Zeit lässt. Gelenke heilen von allen verletzten Geweben besonders langsam, wie der Verein Deutsche Arthrose-Hilfe e.V. informiert.

Verletzungen der Gelenke, Muskeln, Sehnen: So lange müssen Sie Pause einlegen

Ist ein Gelenk geschädigt, sollte man es drei Monate lang schonen, so die Empfehlung der Deutschen Arthrose-Hilfe. Wird diese Heilungszeit nicht abgewartet und wird das Gelenk in dieser Zeit bereits wieder voll belastet, verzögert sich die Heilung und das Gelenk wird sogar immer weiter geschädigt. So die Warnung auf den Internetseiten des Vereins. Viele nehmen bereits vor der dreimonatigen Schonfrist ihr Training wieder auf oder beenden die Schonfrist, etwa, weil das Gelenk keine Schmerzen mehr bereitet. Der absolut falsche Weg, weil dadurch das Risiko für eine Arthrose enorm steigt, heißt es weiter.

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Frau zeigt Armmuskeln
Starke Muskulatur beugt Rückenschmerzen und anderen Gebrechen vor. Doch beim Training sollte man es nicht übertreiben, weil sonst Verletzungen drohen. © David Molina Grande/Imago

Auch Sehnenerkrankungen und Sehnenverletzungen dauern lange, bis sie verheilt sind. Die Charité Universitätsmedizin Berlin informiert, dass der Grund dafür in der schlechten Durchblutung von Sehnen liegen. Durch diesen Umstand heilen sie sehr langsam, heißt es in der Charité-Information. Zur Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit würden komplette Sehnenrisse daher meist operativ versorgt werden.

Bei Muskelverletzungen ist mit einer Regenerationsdauer von rund drei Wochen zu rechnen, so die Deutsche Arthrose-Hilfe e.V. Zu den häufigsten Beschwerden zählen hier die Muskelzerrung und der Muskelfaserriss. Muskelverletzungen machen ca. 30 Prozent aller Sportverletzungen aus, so die Orthopädie / Sporttraumatologie der KLINIK am RING Köln. Wichtig, um eine langwierige Krankheitsgeschichte zu vermeiden: Verhindern Sie durch eine ausreichend lange Schonzeit, dass aus einer nicht ausgeheilten kleinen Muskelverletzung eine größere Verletzung resultiert, so der Appell der Klinik.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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