Neue Aussichtsplattform soll kommen: Bester Blick auf die Marina von Heiligenhafen

Die Slipanlage im Jachthafen, mit der die Boote zu Wasser gelassen werden, wird umziehen. „Aufgrund der touristischen Entwicklung ist die Anlage an der jetzigen Stelle nicht mehr ideal“, hatte Bürgermeister Kuno Brandt in einer Ausschusssitzung kürzlich gesagt. Sie wird an die Ostmole im Fischereihafen auf Höhe der Bunkerstation ziehen.
- Die jetzige Slipanlage soll umziehen – dafür soll eine Aussichtsplattform errichtet werden.
- 75 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von 200.000 Euro übernimmt das Land.
- Zweites Projekt der städtischen Wohnungsbaugesellschaft soll sich auf Ein-Zimmer-Appartements konzentrieren.
Heiligenhafen – Ein Nachnutzungskonzept für den jetzigen Standort gibt es schon, wie HVB-Geschäftsführer Joachim Gabriel gegenüber der HP bestätigt hat. Hier fällt der Projektname „Marina Blick“. „Das Projekt befindet sich unmittelbar über der jetzigen Slip und besteht aus zwei stegartigen Plattformen – der obere, großzügigere Bereich ist barrierefrei erreichbar, der untere nur über eine Treppe“, erklärte Gabriel. Die Plattformen sind zwischen drei und vier Meter breit, die obere ist 21 Meter lang, die untere 14 Meter.
„Auf beiden Plattformen zusammen werden drei Sitzbänke und drei Dreh- oder Sonnenliegen, wie wir sie auch schon aus anderen Projekten kennen, installiert“, berichtete Joachim Gabriel. Die Handläufe der Geländer erhalten teilweise eine LED-Beleuchtung.
Die geschätzten Kosten belaufen sich auf circa 200000 Euro und werden zu 75 Prozent aus dem Innenstadtprogramm des Landes Schleswig-Holstein gefördert. Das lokale Entscheidungsgremium, bestehend aus dem Behindertenbeauftragen Michael Rosch, dem Vorsitzenden des Seniorenbeirates, Dr. Peter Egler, Tourismusleiter Eike Doyen und Bauamtsleiter Roland Pfündl, hat diesem Vorschlag zugestimmt. „Die Unterbringung einer Gastronomie ist nicht beabsichtigt“, erklärte Joachim Gabriel auf Nachfrage.
Sanierungsträger stellt sich vor
Präsentiert wird das Projekt „Marina Blick“ in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am morgigen Donnerstagabend (19 Uhr) im Rathaus-Sitzungssaal. Dort wird sich unter anderem auch der Sanierungsträger für die städtebauliche Gesamtmaßnahme „Innenstadt“ vorstellen. Der Trägervertrag zwischen der Stadt Heiligenhafen und der BIG Städtebau GmbH ist mittlerweile unterzeichnet worden, zudem fand ein Auftaktgespräch mit der Verwaltung Ende April statt.
Weil es zu viele Themen gibt, wird der Stadtentwicklungsausschuss am kommenden Montag (13. Juni) erneut um 19 Uhr im Rathaus-Sitzungssaal tagen. Ein bedeutendes Thema wird dabei die Zukunftskonferenz zur Tourismusentwicklung in Heiligenhafen sein. Ein mögliches Beteiligungsverfahren der Bevölkerung soll vorgestellt werden.
Großer Bedarf an kleinen Wohnungen
HVB-Geschäftsführer Joachim Gabriel wird in seiner Funktion als Geschäftsführer der Heiligenhafen Wohnen GmbH & Co. in einen weiteren Tagesordnungspunkt eingebunden sein. Und zwar soll es eine Präsentation zum Projekt „Wohnraum für Beschäftigte in Heiligenhafen“ geben. „In einer Strategiesitzung wurde die Geschäftsführung damit beauftragt, Vorschläge für zwei Grundstücke der HVB südlich der Wendstraße erarbeiten zu lassen“, sagte Gabriel auf Nachfrage, der ergänzte: „Die Wohnungen sollen und können nicht ausschließlich Beschäftigten von Heiligenhafener Unternehmen und Betrieben vorbehalten sein oder werden. Das wäre schwierig in der Kommunikation und nur schwer zu überwachen.“
Über die Wohnungsgrößen könne man jedoch die Zielgruppe für die Wohnungen klar eingrenzen. „Kleinere, vielleicht auch nur Ein-Zimmer-Wohnungen sind eher für ein bis maximal zwei Personen geeignet. Dringend benötigte Fachkräfte kommen auch in Heiligenhafen mittlerweile überwiegend von ‚auswärts‘.“ Aus eigener Erfahrung wisse er, dass von diesen Interessierten im Anschluss an die Frage nach dem Gehalt immer die Frage komme, wo man denn in Heiligenhafen wohnen könne. Gegebenenfalls erfolge nach beruflicher „Akklimatisierung“ der dauerhafte Umzug in eine größere Wohnung.
„Es liegt dem Stadtentwicklungsausschuss jetzt eine Vorzugsvariante auf dem Tisch, die circa 30 Appartements hat. Davon 24 Ein-, drei Anderthalb- und drei Zwei-Zimmer-Appartements“, sagte Joachim Gabriel. Konkret es geht um die Parkplatzflächen „Tränkeplatz“ und „Alter Bauhof“ in der Wendstraße.
Allerdings könnte es eine Einschränkung geben. In der Sitzungsvorlage heißt es, dass die Verwaltung empfiehlt, dass die konkrete Beschlussfassung über das geplante Wohnprojekt erst nach Vorliegen der Aktualisierung des Wohnraumkonzeptes und der Rahmenplanung für das Sanierungsgebiet „Innenstadt“ vorzunehmen ist.