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Buhnen schon früher in der Diskussion

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Seit seiner Zeit als „Bäderdezernent“ und CDU-Stadtvertreter kämpft Martin Reinfeld für Holzbuhnen vor dem Steinwarderstrand. Nur so könne der Sand gehalten werden, sagt der aus Pommern stammende Heiligenhafener. © Peter Foth

HEILIGENHAFEN · Martin Reinfeld war in Heiligenhafen Stadtvertreter von 1970 bis 1986 und hatte als so genannter „Bäderdezernent“ auch Verantwortung für den noch jungen Fremdenverkehr in der Warderstadt, dazu gehörte auch der Badestrand. Von der pommerschen Küsten kommend, hatte Martin Reinfeld sich schon damals für durchlässige Holzbuhnen stark gemacht, da der Sand am Strand immer wieder abgetragen wurde.

„An der pommerschen Küste hatten wir den schönsten Sandstrand, weil durchlässige Holzbuhnen, den durch die Strömung in Bewegung geratenen Sand festhielten und ablagerten“, sagte Martin Reinfeld schon damals zu Bürgermeister Franz Lohwasser. Doch Bürgermeister Lohwasser wollte nichts davon wissen, denn die Heiligenhafener Küste habe nichts mit dem pommerschen Strand gemeinsam.

Das konnte der Stadtvertreter und Bäderdezernent Martin Reinfeld nur bejahen, den in Pommern gäbe es gute Strände, in Heiligenhafen müsse der Strand immer wieder mit viel Geld aufgespült werden.

Martin Reinfeld: „Ich habe damals auch mit den Fischern in Ortmühle gesprochen, die aus Rügenwalde und Danzig nach Heiligenhafen kamen, auch hier wurden Holzbuhnen für den Erhalt des Strandes favorisiert. Sichelbuhnen könnten sogar das Versanden der Fahrrinne verhindern, meinten die Fischer.

Wie der ehemalige CDU-Stadtvertreter berichtet, habe er die erste Sandaufspülung im Jahre 1971, durch eine holländische Firma mit erleben können. Doch die Firma machte Pleite und die rostigen Rohre lagen eine ganze Saison am Strand herum.

Steinbuhnen chancenlos gegen „Lee-Erosion“

Zwischenzeitlich sind mehrere Strandaufspülungen in Heiligenhafen erfolgt. Alle haben viel Geld gekostet und die Stadt hat Unsummen von Steuergeldern einsetzen müssen. Wie Martin Reinfeld feststellt, können Steinbuhnen durch die „Lee-Erosion“ den Sand nicht festhalten. Warum will das keiner wahrhaben.

Martin Reinfeld: „Seit einigen Jahren erkannte ich, dass die Reste, der so genannten „Fischermole“ (gegenüber dem Restaurant „Muschel“), auch diese Lee-Erosion erzeugten. Dann wurden die Fragmente weggeräumt und siehe da, es landete Sand an.“ · ft

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