Bewusstlose Personen und rücksichtslose Jetski-Fahrer: DLRG-Ehrenamtler sorgen in Heiligenhafen für Sicherheit

Die Saison für die DLRG-Wachmannschaft in Heiligenhafen klingt langsam aus. Erneut haben zahlreiche Ehrenamtler aus ganz Deutschland den Weg an den Steinwarder gefunden, hier ihren Dienst verrichtet und für die Sicherheit von Einheimischen und Gästen gesorgt.
Heiligenhafen – „Normale Wasserrettungseinsätze hielten sich in Grenzen. Wir haben drei bewusstlose Personen im Strandbereich und eine stark bewusstseinsgestörte Frau an der Steilküste versorgt“, berichtet Hubertus Patzelt, seit vielen Jahren HVB/DLRG-Abschnittsleiter.
In besonders negativer Erinnerung sind ihm derweil drei Jetski-Fahrer geblieben, die mit stark erhöhter Geschwindigkeit unter der Seebrücke durchgefahren seien und im Anschluss auch den Badebereich erheblich gestört hätten. „SUP-Padler sind durch die Wellen von ihren Brettern geflogen“, so Patzelt. Aufmerksame Rettungsschwimmer hätten sich aber die Jetski-Nummern notiert, sodass die Verantwortlichen später von der Wasserschutzpolizei kontaktiert wurden. „Ansonsten wurde an der Seebrücke weniger Unsinn getrieben als in den Vorjahren. Da Turm acht besetzt war, gab es deutlich weniger Brückenspringer“, sagt der HVB/DLRG-Abschnittsleiter, der im kommenden Jahr in seine wohl vorletzte Saison gehen wird.
Besonders bewährt hätte sich auch der Strandkorb auf dem Wachcontainer an der Seebrücke, der ein echter Hingucker sei und den DLRG-Einsatzkräften besonders im Hochsommer gute Dienste erwiesen hätte. Zwar muss die Stadtvertretung dem Wirtschaftsplan noch zustimmen, doch sei man guter Dinge, dass die in die Jahre gekommenen Wachtürme 2, 3, 5 und 6 durch Wachcontainer ausgetauscht werden.
Aber auch außerhalb des Strandes haben die Wachmannschaften, die in der Hauptsaison mit 22 Personen besetzt waren, wieder einmal Flagge gezeigt. Sowohl bei den Hafenfesttagen als auch bei „Mucke auf dem Binnensee“ hat die DLRG die Veranstaltungen abgesichert. „Auf dem Binnensee haben wir eine bewusstlose Frau von ihrem Tretboot gerettet“, berichtet Patzelt im Rahmen des Saisonabschlussgesprächs .Neben den Diensten stand auch der Freizeitspaß wieder hoch im Kurs. Diverse Ausflüge wurden unternommen, zudem starteten alle Wachdienste, die über einen Zeitraum von 14 Tagen laufen, immer mit einem Grillabend zum gegenseitigen Kennenlernen.
Stammgäste in Heiligenhafen
„Insgesamt ist es Hubertus Patzelt und seiner Frau wieder einmal gelungen, ein tolles Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen. Sie sorgen als Kümmerer dafür, dass die Rettungsschwimmer in Heiligenhafen zu Stammgästen werden“, sagt Tourismusleiter Eike Doyen.
Stephan Nachreiner aus Soltau ergänzt: „Wir schätzen hier alle die familiäre Atmosphäre und das schöne, übersichtliche Revier. Es gibt gute Gründe, warum nahezu jeder wiederkommen will.“ Ulrich Pinksi aus Bonn schätzt auch die gute Infrastruktur: „Heiligenhafen hat sich sagenhaft entwickelt. Im Sommer hier zu arbeiten, ist für uns alle eine tolle Sache.“