Ostholsteins einziges Hotelschiff: Betrieb in Heiligenhafen gut angelaufen

Die 38,5 Meter lange „Marylou“ ist das einzige Hotelschiff Ostholsteins und seit Oktober vergangenen Jahres an der Heiligenhafener Ostmole beheimatet. Gastronom und Unternehmer Frank Mohwinkel, der das 70 Jahre alte Schiff gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Olaf Minkner erworben hat, zieht ein positives Fazit der ersten Betriebswochen.
Heiligenhafen – „Alle Leute, egal ob jung oder älter, sind begeistert. Gerade wenn die Sonne scheint, will hier seit Januar keiner mehr weg“, sagt Mohwinkel. Dass das Konzept mit Bed & Breakfast in acht Kabinen, Kaffee und Kuchen sowie ausgewählten Gerichten so gut ankommt, freut den Unternehmer auch deshalb, weil er mehr als 700000 Euro in Kauf und Renovierung gesteckt hat. „Mit dem ursprünglich kalkulierten Budget sind wir nicht ganz ausgekommen, aber wir wollten uns nicht nur auf die nötigsten Arbeiten beschränken.“ So wurde der Fußboden umfangreich aufgearbeitet, Elektro- und Kühlgeräte in der Küche erneuert und die komplette Bestuhlung im Innen- und Außenbereich ausgetauscht. „Wir warten leider noch auf den einen oder anderen Tisch, der bislang noch nicht geliefert werden konnte“, erzählt der Gastronom der HP. Die ersten Geburtstagsfeiern haben dennoch schon an Bord stattgefunden.

Um das Projekt „Hotelschiff“ langfristig etablieren zu können, sei auch ein Wasseranschluss unabdingbar, führt der Gastronom weiter aus. „Wir haben uns die ersten Wochen mit unseren beiden 10000 Liter fassenden Tanks versorgt. Doch nun haben die Arbeiten für eine feste Wasserleitung bereits begonnen.“

Neben der Laufkundschaft, die den Blick auf die Hafeneinfahrt, den Graswarder und natürlich die Fehmarnsundbrücke genießt, haben auch schon einige Gäste in den acht Zweierkabinen geschlafen. „Es läuft gut an, das Konzept scheint zu gefallen. Jeden Tag kommen neue Buchungen rein“, sagt der Großenbroder, der mit dem ersten großen Ansturm am Osterwochenende rechnet. Bis dahin will er seine Mitarbeitercrew für die Hauptsaison zusammen haben. „Wir kalkulieren mit acht bis zehn Personen, die hier arbeiten. Noch werden fähige Leute gesucht“, sagt Frank Mohwinkel, der schon jetzt gut zu tun hat. „Wenn an den Wochenenden die Sonne herauskommt, dann ist das sicherlich ein Vorgeschmack darauf, was uns im Sommer erwartet. Wir punkten mit unserer einzigartigen Lage, denn am Wasser gibt es immer etwas zu gucken.“