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Kleingärten in der Warderstadt gefragt wie nie

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Von: Peter Foth

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Vorstand des Kleingärtnervereins in Heiligenhafen
Der Vorstand des Kleingärtnervereins kann immer mehr junge Mitglieder begrüßen. © Peter Foth

Bei der Gartenbegehung in seinen vier Kleingartenkolonien informierte der Vorstand des Kleingärtnervereins in Heiligenhafen über die Streuobstwiese und freute sich, dass der Verein immer jünger werde.

Heiligenhafen – Der Vorstand des Kleingärtnervereins in Heiligenhafen hatte am Sonnabend zur Gartenbegehung 2022 in den vier Kleingartenkolonien „Lütjenburger Weg“, „Hermann Peters“, „Am Wachtelberg“ und „Open Över“ eingeladen. Neben dem stellvertretenden Bürgermeister Folkert Loose nahmen auch Norbert Schütt und Sandra Hamer von der Stadtverwaltung sowie der stellvertretende Bürgervorsteher Karl-Heinz Grell und Monika Rübenkamp (beide SPD) sowie Michael Vollmer (Grüne) an der Gartenbegehung teil.

Streuobstwiese bis Oktober umsetzen

Folkert Loose sprach den Kleingärtnern seine Anerkennung für den guten Zustand der grünen Oasen aus. Coronabedingt lief die Vorstandsarbeit fast drei Jahre auf Sparflamme. Der stellvertretende Bürgermeister erinnerte daran, dass auf der letzten Jahreshauptversammlung eine Streuobstwiese als nächstes Projekt mit der Stadt verabredet wurde. Der erste Vorsitzende des Kleingartenvereins, Peter Fiedler, betonte, dass dieses Projekt bis Oktober umgesetzt sein soll. In der Kolonie „Lütjenburger Weg“ soll die Fläche aus zwei Leerstandgärten für die Streuwiese Verwendung finden.

Wie Peter Fiedler bei der Gartenbegehung weiter ergänzte, habe man als Mitglied auch Verpflichtungen gegenüber den Vereinskollegen. Die Obleute sind verantwortlich dafür, dass zum Beispiel Gemeinschaftsaufgaben umgesetzt werden. „Das haben die Kleingartenobleute in den einzelnen Kleingartenkolonien hervorragend im Griff“, sagte Peter Fiedler, der noch mehr Worte des Lobes übrig hatte.

Große Nachfrage bei den Kleingärten

Von den 300 Kleingärten in Heiligenhafen seien alle vergeben. Es gebe sogar schon eine Warteliste von Bewerbern, so Fiedler. Zum einen habe Corona die Nachfrage beflügelt, weil es viele Menschen gebe, die an ihrer Wohnung nur einen Balkon haben, aber in der Natur ihre Freizeit verbringen möchten, sagte Folkert Loose. Peter Fiedler fügte hinzu: „Durch Corona ist es zu einer großen Nachfrage bei den Gärten gekommen. Das hat zur Folge, dass wir zu 100 Prozent ausgebucht sind.“ Es habe aber auch dazu geführt, dass man übergroße Gärten geteilt habe. Es waren in erster Linie ältere Gartenfreunde, die einen großen Garten hatten, ihn aber aus Altersgründen nicht mehr bearbeiten konnten. Wie der erste Vorsitzende berichtete, gab es sogar Anfragen von Gartenfreunden aus Hamburg und Lübeck. Die Statuten des Kleingartenvereins sagten aber, dass keine Auswärtigen aufgenommen werden sollen. Auch der stellvertretende Bürgermeister Folkert Loose sprach sich gegen die Aufnahme von Auswärtigen aus: „Unsere Kleingärten sind die grünen Lungen unserer Stadt und sollen unseren Bürgern zugutekommen.“

Peter Fiedler
Peter Fiedler ist der Vorsitzende des Kleingärtnervereins in Heiligenhafen. © Peter Foth

Kleingärtner werden immer jünger

Auch der demografische Wandel mache sich bei den Kleingärtnern bemerkbar. Wie Peter Fiedler sagte, stelle man heute fest, dass die Kleingärtner immer junger werden. Das mache Hoffnung. Wenn man heute durch die Gärten gehe, sehe man schon mal Kinderspielzeug und Trampoline. Der erste Vorsitzende bezeichnete den momentanen Zulauf als sehr erfreulich und brachte auch die Hoffnung zum Ausdruck, dass es nicht so laufe wie bei manchen Tierheimen, bei denen jetzt nach der Corona-Lockerung laufend Tiere wieder abgegeben werden.

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