Guter Draht zum Landtag

In der Sommerpause nutzt der SPD-Landtagsabgeordnete Niclas Dürbrook aktuell die Gelegenheit, um sich einen Überblick über die politischen Anliegen der einzelnen Regionen und Kommunen in Ostholstein zu verschaffen. Am Montag kam er dabei zum Kennenlerngespräch mit Heiligenhafens Bürgermeister Kuno Brandt (parteilos) in den Strandkörben auf dem Marktplatz zusammen.
Heiligenhafen – Es sei zwar nicht das erste Mal gewesen, dass die beiden miteinander gesprochen haben, sagte Heiligenhafens Verwaltungschef, denn auch im Wahlkampf hatten sie bereits einige Worte gewechselt. Doch zwei Stunden lang wie am Montagvormittag hatten sie sich bislang noch nicht unterhalten. „Ich bin jetzt in neuer Funktion hier, es geht darum, was ich als Landtagsabgeordneter für die Region beitragen kann“, erklärte Dürbrook. „Für uns ist es auch immer schön, einen guten Draht zum Landtag zu haben“, ergänzte Kuno Brandt, der dabei auch erwähnte, dass die Belange der Kommunen in Ostholstein von der Küste bis ins Binnenland nicht alle völlig gleich seien.
Themen waren unter anderen die Städtebauförderung, die für die Umgestaltung von Heiligenhafens Stadtzentrum in den nächsten Jahren wichtig sein wird. In diesem Zuge erwähnte Brandt auch die bisherigen vom Land geförderten Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt. Von den Strandkörben auf dem Marktplatz zeigte sich Dürbrook angetan: „Ich finde, es ist echt schick geworden.“
Ein Thema des Gesprächs war auch die Flüchtlingssituation, die für die Stadt Heiligenhafen laut Brandt nicht einfach zu bewältigen sei. „Die Kommunen müssen eine Menge Wohnraum vorhalten, bleiben aber auf den Kosten zum Teil sitzen“, fasste Dürbrook auf. „Ich will nochmal mit dem Land reden, ob das wirklich die Lösung ist, die man sich wünscht“, so der Sozialdemokrat weiter.
Lob bei Begrenzung von Zweitwohnungen
Interessiert war der SPD-Landtagsabgeordnete auch an der allgemeinen Wohnraumsituation in der Warderstadt. „Bei der Begrenzung von Zweitwohnungen und Ferienwohnungen ist Heiligenhafen klüger als andere Kommunen“, findet Dürbrook. Er sei gespannt, ob andere Kommunen sich ein Beispiel daran nehmen werden. Dass die Stadt sich mit einer eigenen GmbH an neuem Wohnraum beteiligt, findet der Landesparlamentarier ebenfalls gut. Es sei zudem wichtig, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, denn ohne bezahlbaren Wohnraum werde es keine Arbeitskräfte geben.
Um weitere Unterstützung vom Land bat Brandt Dürbrook noch bei der Sanierung von Sportstätten. Bereits im Mai dieses Jahres gab es Landesfördermittel von 250000 Euro für die Sanierung der Sportanlage am Sundweg. Die Stadtverwaltung beziffert die Gesamtkosten dafür allerdings auf 1,3 Millionen Euro.