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Ohne Strand keine Sommergäste

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Hier vor den Appartementhäusern Steinwarder 35 bis 37 hat die Sturmflut den Strand fast ganzweggespült. Georg Rehse (l.) und Christian Bodendieck fordern für den Tourismus-Verein die Stadt auf, hier schnell zu handeln, und sagten die Unterstützung des Vereins zu.
Hier vor den Appartementhäusern Steinwarder 35 bis 37 hat die Sturmflut den Strand fast ganzweggespült. Georg Rehse (l.) und Christian Bodendieck fordern für den Tourismus-Verein die Stadt auf, hier schnell zu handeln, und sagten die Unterstützung des Vereins zu.

Von Peter FothHEILIGENHAFEN • Sorgen um den Badestrand auf dem Steinwarder, der durch die letzte Sturmflut sehr gelitten hat, macht sich der Vorstand des Tourismus-Vereins-Heiligenhafen e.V.

Im Bereich des Strandhotels sei der Strand fast nicht mehr vorhanden. Unmöglich, dass hier noch Strandkörbe stehen können. Dabei wohnen im Sommer im Strandhotel, den Appartementhäusern Steinwarder 35 bis 37 und der Ostseeresidenz fast 1000 Gäste, sagte Christian Bodendieck, Inhaber und Geschäftsführer des "Vermietungsbüros Heiligenhafen".

In einem Brief an den Bürgermeister, die Fraktionsvorsitzenden, alle Stadtvertreter und die HVB fordert der Tourismus-Verein alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Strand wieder herzustellen.

Der Zustand der Strände auf dem Stein- und Graswarder habe sich in den letzten Jahren zusehends verschlechtert. Dieser schlechte Zustand war denn auch immer wiederkehrender Anlass für Beschwerden seitens der Gäste, die, wenn sie einen Strandurlaub genießen wollten, nicht nur Wasser, sondern auch einen ansprechenden Strand erwarten, sagte Georg Rehse, stellvertretender Vorsitzender des Tourismus-Vereins.

Die Mitglieder sehen einen gravierenden Nachteil im Wettbewerb, wenn man in Heiligenhafen den Gästen keine oder nur geringe Strandflächen bieten könne.

Nach dem verheerende Hochwasser in der Nacht vom 1. auf den 2. November stelle sich die Situation noch wesentlich dramatischer dar. Der Strand sei über weite Strecken kaum noch existent.

Christian Bodendieck: „Hier am nordwestlichen Teil des Graswarders, vom Strandhotel bis zur Ostseeresidenz, ist der Strand kaum noch vorhanden. Dieser Strandabschnitt wird aber auch von den Ferienpark-Gästen und den Gästen der Appartementhäuser besucht. Wo sollen diese Gäste in der nächsten Saison einen Platz am Strand finden?“

In dem Brief an die Stadtvertreter, den Bürgermeister und die HVB fordert der Tourismus-Verein die Politiker und HVB-Geschäftsführer auf, umgehend eine Sanierung der Strände einzuleiten.

Verein fordert Strandaufspülungen und Buhnenbau

Georg Rehse: „Wir fordern Strandaufspülungen noch vor der nächsten Saison sowie massiven Buhnenbau zur nachhaltigen Sicherung der Strände.“

Auch in den Reihen des Tourismus-Vereins weiß man, dass diese Maßnahmen beträchtliche Investitionen bedeuten. Diese werden aber bei der Vermarktung Heiligenhafens und beim Bemühen, Stammgäste zu halten, dem ganzen Ort zu Gute kommen, sagte Georg Rehse unserer Zeitung.

Im Brief des Tourismus-Vereins heißt es: „Die 5-Sterne-Auszeichnung für den Yachthafen zeigt, dass die Bemühungen der HVB außerordentlich erfolgreich waren. Auch die sehr guten Auslastungszahlen des Hafens sprechen für sich. Somit erscheinen uns weitere Investitionen in diesem Bereich zu diesem Zeitpunkt als absolut unangemessen, auch wenn Fördergelder in Aussicht gestellt werden. Dringende Reparatur- und Erhaltungsmaßnahmen, wie beispielsweise die Sanierung der Spundwand im Kommunalhafen, stehen hierbei natürlich außer Diskussion. Wir fordern Sie deshalb auf, die angedachten Investitionen in eine neue Yachthafenpromenade in die Zukunft zu verschieben und die Gelder in die Sanierung des desolaten Strandes zu investieren. Eine Sanierung und Sicherung des Strandes ist in der aktuellen Situation allen anderen Projekten in touristischen Bereichen Heiligenhafens vorzuziehen.“

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