450.000 Euro investiert: Das Gemeindehaus im Thulboden ist frisch renoviert

Das renovierte Gemeindehaus im Heiligenhafener Thulboden wurde nun offiziell eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. In dem Haus war früher sogar der Dichter Theodor Storm zu Gast.
Heiligenhafen – Lob und Dank gehörten zum Leitgedanken, der den Sonntagsgottesdienst in der Stadtkirche mit Ameos-Pastorin Luise Müller-Busse geprägt hat. Danach ging es in das neu renovierte Gemeindehaus im Thulboden, wo Kirchengemeinderat Jochen Gawehns lobende Worte für die Arbeit der Handwerker, den Statiker und den Architekten fand. Die Heiligenhafener Kirchengemeinde hatte 450.000 Euro in die Renovierung investiert.
Gawehns nannte das Bauvorhaben „einfach gut gelungen“. Eine richtige Einweihung sei es allerdings nicht mehr, „deshalb wollen wir die neuen Räume heute ganz offiziell ihrer neuen Bestimmung übergeben“, sagte der Kirchengemeinderat. Man nutze das Haus schließlich seit geraumer Zeit, doch Corona habe bisher eine offizielle Einweihung verhindert. Deshalb sei die Freude besonders groß, das renovierte Gemeindehaus endlich seiner Bestimmung zu übergeben.

Neben den Gemeindemitgliedern waren auch die Pastoren der Nachbargemeinden, Pastor Michael Thermann aus Neukirchen und Pastorin Ulrike Kinder aus Großenbrode, sowie der Statiker und Architekt gekommen. Auch die Senioren haben die neuen Räume schon genießen können. Jochen Gawehns dankte dem Kirchenvorstand und besonders Bauleiter Karl Schmütsch, die das Projekt begleitet hatten.
Christliche Pfadfinder finden im Obergeschoss Platz
Im Obergeschoss sind die christlichen Pfadfinder eingezogen. Hier gibt es aber auch Multifunktionsräume, zum Beispiel für den Konfirmandenunterricht. „Bei der Raumgestaltung ihrer Räume haben die Pfandfinder selbst Wünsche äußern können“, sagte Jugenddiakonin Anke Langbehn. Die Räume im Obergeschoss sind so gestaltet, dass hier auch Jugendfreizeiten stattfinden können.
Jochen Gawehns erinnerte derweil an die Historie des Gebäudes, denn der Dichter Theodor Storm sei eine Zeit lang hier zu Gast gewesen. Storms Tochter Lisbeth war mit dem damaligen Hauptpastor Haase in Heiligenhafen verheiratet. Hier erfuhr Storm unter anderem von einem Vater-Sohn-Konflikt einer Heiligenhafener Familie, der Storm den Stoff für seine Novelle „Hans und Heinz Kirch“ lieferte.
Jochen Gawehns machte deutlich, dass die Arbeiten zum größten Teil von Heiligenhafener Handwerkern ausgeführt wurden. Dem anwesenden Vorsitzenden der Bezirkshandwerkerschaft, Kai Samsing, bat Gawehns, ein großes Dankeschön an die Handwerker weiterzuleiten. Großworte kamen auch von Pastor Michael Thermann und seiner Kollegin Ulrike Kinder.