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Fünf Modellschiffe von Erbauer Gustav Gregor sind jetzt im Besitz der Stadt Heiligenhafen

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Von: Hans-Jörg Meckes

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Una Breithaupt zeigt die unterschriebene Schenkungsurkunde, mit der sie die Schiffe in den Besitz der Stadt Heiligenhafen übergehen lässt.
Una Breithaupt zeigt die unterschriebene Schenkungsurkunde, mit der sie die Schiffe in den Besitz der Stadt Heiligenhafen übergehen lässt. © Hans-Joerg Meckes

Das Heimatmuseum in Heiligenhafen kann sich freuen: Die fünf Modellschiffe „Preussen“, „Norske Löve“, „Bark Hermann“, „Santissima Madre“ und „HMS Victory“, die von Gustav Gregor erbaut wurden, sind jetzt von seiner Enkelin Una Breithaupt als Letzterbin seines Nachlasses der Stadt geschenkt worden.

Heiligenhafen – Die Modellschiffe, die laut Museumsleiterin Petra Mischke die Blicke vieler Besucher anziehen, wurden dem Heimatmuseum bislang seit 30 Jahren als Leihgabe überlassen. Im November 2000 überließ die Witwe Edelgard Gregor schon einmal die Schiffe ihres zuvor verstorbenen Mannes der Stadt als Schenkung (wir berichteten). Dies sei jedoch im Nachhinein von ihrer Tochter Gunhild Restorff wieder rückgängig gemacht worden, sodass die Schiffe bislang weiterhin eine Leihgabe waren. Nachdem ihre Eltern im letzten Jahr beide gestorben sind, ist Una Breithaupt nun die Letzterbin des Nachlasses. Sie möchte die Modelle nun der Stadt schenken, „weil mein Großvater und meine Großmutter es so gewollt haben“.

Freude über die Schenkung der Schiffe: Heiligenhafens Bürgermeister Kuno Brandt (l.), der Büroleitende Beamte Kai-Uwe Maurer
Freude über die Schenkung der Schiffe: Heiligenhafens Bürgermeister Kuno Brandt (l.), der Büroleitende Beamte Kai-Uwe Maurer. © Hans-Joerg Meckes

Über die großzügige Geste freuten sich auch Heiligenhafens Bürgermeister Kuno Brandt und der Büroleitenden Beamte Kai-Uwe Maurer. „Gustav Gregor hat früher bei der Stadt gearbeitet und war gut bekannt mit unserem ehemaligen Archivar Jörgen Heinritz“, erwähnte Maurer. Brandt bewundert das Talent von Gregor, der die Schiffsmodelle damals in der Werkstatt anfertigte, die sich zugleich in seinem Wohnhaus in Lütjenbrode befand: „Er hat in der Verwaltung gearbeitet und dazu noch dieses handwerkliche Geschick gehabt.“ Zu den Modellen gebe es Pläne, die teilweise sehr technisch sind, so Breithaupt. „Diese Schiffsmodelle waren keine Nachbauten von Vergnügungsschiffen, sondern von Schiffen, die Fracht transportiert haben“, merkte Petra Mischke an.

Besonders das große Modellschiff „Preussen“ ist ein Blickfang im Museum. Mit ihr ist Kapitän Hinrich Nissen bis nach Südamerika gesegelt. 1910 kollidierte die „Preussen“, die zu den größten jemals gebauten Segelschiffen gehörte, im Ärmelkanal mit dem Postdampfer „Brighton“. 

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