Zehntausende in Feierlaune: Aber waren es die letzten zehntägigen Hafenfesttage in Heiligenhafen?

Zehn bunte Tage in Heiligenhafen sind gestern Abend mit dem großen Feuerwerk zu Ende gegangen. „Insgesamt war an allen Tagen die Vielfalt geboten, die wir uns gewünscht haben – es war für jeden etwas dabei“, fasste Tourismusleiter Eike Doyen die 45. Auflage der Hafenfesttage zusammen. Schätzungsweise 85000 bis 90000 Besucher hätten die Veranstaltung insgesamt besucht.
„Die musikalischen Höhepunkte waren neben Lotto King Karl und MC Fitti sicherlich auch Achim Petry auf der Hafenbühne sowie Peter Wackel im Käptns Club. Auch die FuXx-Lounge und der Kirchberg begrüßten wieder zahlreiche musikalische Hochkaräter und Gäste“, so Doyen. Besonders gefreut habe er sich über den neu gestalteten Bereich „Fischerdorf“ mit seinen leckeren Gaumenfreuden, der großen Kogge und den detailverliebten Fischerhäuschen, außerdem über das neue Konzept der Autokrafthalle, die durch den Betreiber Florian Kinnert in einen waschechten, modernen und überaus attraktiven Tanztempel verwandelt worden sei, sagte der Tourismusleiter, für den die Veranstaltung in seiner neuen Rolle ebenfalls eine Premiere war.

Der große Festumzug am ersten Veranstaltungswochenende sei ebenfalls ein großer Besuchermagnet gewesen, genauso wie das täglich geöffnete große Kinderpiratenland. „Größere Zwischenfälle waren nicht zu verzeichnen, sodass das Fest insgesamt als sicher und erfolgreich bezeichnet werden kann.“

Doch es habe auch einige Veränderungen gegeben, die nicht ausschließlich positiver Natur gewesen seien. „Leider haben wir in diesem Jahr gemerkt, dass sich seit 2019 doch einiges getan hat. So sind die Auflagen und Sicherheitsanforderungen an vielen Ecken weiter gestiegen. Vor allem aber spürten die Standbetreiber neben einer leicht gesunkenen Besucherzahl eine deutlich reduzierte Kaufkraft. Haben Stammgäste damals noch sechs bis sieben Mal die Hafenfesttage besucht, so muss man in diesem Jahr von einer Halbierung der wiederkehrenden Gäste ausgehen. Auch die durchwachsenen und teilweise stürmischen Wetterbedingungen waren nicht optimal für eine Open-Air-Veranstaltung dieser Größe“, erklärte Eike Doyen.
Nur noch fünf statt zehn Tage Hafenfest?
„Über den lauter werdenden Ruf, die Hafenfesttage künftig auf fünf oder sogar vier Tage zu reduzieren, werden wir uns in den kommenden Wochen mit allen Beteiligten intensive Gedanken machen“, ließ Doyen gestern gegenüber der HP verlauten. Sicher sei bereits, dass zukünftig auf Einwegbecher verzichtet werde. „Abschließend bedanke ich mich ganz herzlich bei allen Partizipierenden, die alles gegeben haben, um die 45. Hafenfesttage gelingen zu lassen, bei allen friedlichen Besuchern und vor allem bei unseren Sponsoren und Unterstützern, die einen Großteil der Realisierung erst möglich gemacht haben.“