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Autobahn 1: Zoll vereitelt Drogenschmuggel nach Schweden bei Damlos

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Von: Hans-Jörg Meckes

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Zollbeamte verhinderten am vergangenen Sonntag (17. Juli) einen Drogenschmuggel nach Schweden. © Markus Scholz/dpa/Symbolbild

Am vergangenen Sonntag (17. Juli) verhinderte der Zoll in Ostholstein auf der Autobahn 1 einen Drogenschmuggel nach Schweden. Ein SUV aus Schweden hatte Flüssigamphetamin in Kanistern transportiert.

Damlos – Am vergangenen Sonntag (17. Juli) kam ein 49-jähriger Fahrer aus Schweden in Erklärungsnot, als eine Zollstreife seinen Oberklasse-SUV auf dem Rastplatz Damlos an der Autobahn 1 kurz vor Oldenburg kontrollierte. Die Beamten beschlagnahmten 100 Kilogramm Flüssigamphetamin und vereitelten damit einen Drogenschmuggel nach Schweden.

Die Zollstreife der gemeinsamen Fahndungsgruppe Schengen Süd (Hauptzollamt Kiel und Polizei- Autobahn- und Bezirksrevier Scharbeutz) stoppten den SUV mit schwedischem Kennzeichen auf der Autobahn 1 bei Damlos in Fahrtrichtung Fehmarn im Rahmen einer routinemäßigen Kontrolle. Die Frage nach mitgeführten verbrauchsteuerpflichtigen Waren wie Alkohol, Zigaretten oder Waren, die Verboten und Beschränkungen unterliegen wie Waffen oder Drogen, verneinte der Fahrer, teilt das Hauptzollamt Kiel mit. 

Flüssigamphetamin im Fußraum unter Wolldecke versteckt

Als die Einsatzkräfte den Wagen durchsuchten, entdeckten sie im Fußraum der Rücksitzbank – abgedeckt durch eine Wolldecke – zwei volle blickdichte Fünf-Liter-Reservekanister, bei denen es sich nach Aussage des 49-jährigen Fahrers um Motoröl für seinen sehr viel Öl verbrauchenden Oberklasse-SUV handele. Allerdings wiesen weder Geruch noch Konsistenz auf das Schmiermittel für Motoren hin. Die Flüssigkeit in den Kanistern wurde anhand Drogenschnelltests positiv auf Amphetamin getestet. Beim Inhalt der Kanister habe es sich um den Grundstoff Amphetaminbase gehandelt. Aus dieser Flüssigkeit könne verkaufsfertiges Amphetamin hergestellt werden, erklärt das Hauptzollamt Kiel.

Der Fahrer bestand weiterhin darauf, dass es Motoröl sei. Angaben zum Kauf oder der Herkunft wollte er laut den Ermittlern nicht machen. Er gab an, sich zwei Tage im Großraum Hamburg aufgehalten zu haben und nun auf dem Rückweg zurück nach Schweden zur Hochzeit seiner Tochter zu sein.

Die Zollstreife suchte den Pkw nun mit einem Rauschgiftspürhund weiter ab, fand jedoch nichts mehr. Lediglich an den aufgefundenen Kanistern zeigte der eingesetzte Hund an.

Fahrer vorläufig festgenommen

Die Fahnder beschlagnahmten das Flüssigamphetamin und nahmen den Beschuldigten vorläufig fest. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Bannbruchs beziehungsweise des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Bannbruch begehe, wer verbotene Gegenstände in den Gesetzesbereich ein-, aus- und durchführt, erklärt das Hauptzollamt Kiel.

Die weiteren Ermittlungen führt die Zollfahndung Hamburg zusammen mit der Staatsanwaltschaft Lübeck durch.

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