Wiesbaden - Rund sechs Wochen nach dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer fordert nun auch der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier die Einführung einer Pkw-Maut für Ausländer.
Im unionsinternen Streit um die Einführung einer Pkw-Maut auf deutschen Autobahnen hat sich Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) an die Seite der CSU gestellt. "Ausländische Autofahrer sollen sich an den Kosten für unser Autobahnnetz beteiligen", sagte Bouffier laut einer Vorabmitteilung vom Samstag dem Magazin "Focus". "Wenn die Holländer auf der A3 nach Österreich fahren, sollen sie dafür einen Beitrag leisten, ebenso wie deutsche Autofahrer das in Österreich tun", führte er aus.
Bouffier, der Vizevorsitzender der CDU im Bund ist, forderte in schwächerer Form als zuvor Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer, das Projekt in einen Koalitionsvertrag aufzunehmen. "Ich wünsche mir, dass eine neue schwarz-gelbe Bundesregierung dies rasch umsetzt und dass es möglichst Bestandteil des Koalitionsvertrags wird", sagte er der Zeitschrift.
Maut: So viel zahlen wir im Ausland
Seehofer hatte jüngst angekündigt, er werde nach der Bundestagswahl keinen Koalitionsvertrag unterschreiben, "in dem die Einführung der Pkw-Maut für ausländische Autofahrer nicht drin steht". Die CSU will eine Maut für alle Pkw einführen und im Gegenzug deutsche Autofahrer an anderer Stelle entlasten. In CDU und FDP stößt der Vorstoß überwiegend auf Ablehnung.
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