Putin besucht erstmals verletzte Soldaten – Kreml äußert sich zu Spekulationen um Strategiewechsel

Der russische Präsident Wladimir Putin will in Moskau verwundete Soldaten besuchen. Schon vorher schießen die Spekulationen ins Kraut - der Kreml dementiert.
Update vom 25. Mai, 19.45 Uhr: Wie angekündigt hat Russlands Präsident Wladimir Putin am Mittwochnachmittag erstmals seit Beginn des Ukraine-Kriegs verwundete russische Soldaten in einem Krankenhaus besucht. Russische Staatsmedien veröffentlichten Videos, die zeigen, wie Putin zwei Männern die Hände schüttelt und ihnen gute Besserung wünscht. Einen der beiden Verletzten fragt der Kremlchef, ob er nach seiner Genesung weiter dienen wolle. „Natürlich“, antwortete der Mann. „Sie werden es“, erwiderte Putin.
Im Zusammenhang mit dem Besuch hat der russische Staatschef einen höheren Sold für die Soldaten im Ukraine-Krieg angeordnet. Putin begründete die Entscheidung am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge damit, dass die Gehälter der im Ausland stationierten Militärs an die Entwicklung des Devisenmarktes gebunden seien und der US-Dollar im Vergleich zum russischen Rubel derzeit schwächele. Wie hoch die Erhöhung ausfallen soll, ist jedoch nicht bekannt. Der Kremlchef kündigte am Mittwoch darüber hinaus für ab dem 1. Juni eine Rentenerhöhung sowie eine Erhöhung des Mindestlohns um jeweils zehn Prozent an.
Putin in Krankenhaus erwartet: Präsident besucht erstmals seit Kriegsbeginn verwundete Soldaten
Erstmeldung vom 25. Mai:
Moskau – Russlands Präsident Wladimir Putin will am Mittwoch (25.05.2022) in einem Krankenhaus in Moskau Soldaten besuchen, die im Ukraine-Krieg Verletzungen erlitten haben.
Spekulationen, dass bei dem Besuch eine neue Strategie für die Angriffe in der Ukraine verkündet werden soll, wies Kremlsprecher Dmitri Peskow zurück. „Er besucht sie und unterhält sich mit ihnen“, sagte Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
Putins Sprecher bleibt im Ukraine-Krieg bei Kreml-Position: „Gibt keine neuen Etappen“
Moskau bezeichnet den Krieg gegen die Ukraine offiziell weiter nur als „militärische Spezial-Operation“. Es gebe „keine neuen Momente und Etappen“ bei der „Militäroperation“, so der Kremlsprecher.
Er besucht sie und unterhält sich mit ihnen.
„Der Präsident interessiert sich ständig für das Thema, wie diejenigen versorgt werden, die während der militärischen Spezialoperation verletzt wurden – und er kontrolliert das auch“, sagte Peskow.
Putins erster Besuch bei verletzten Soldaten seit Beginn des Ukraine-Kriegs
Es ist Putins erster Besuch bei Verletzten seit Ausbruch des Kriegs Ende Februar. Die russische Seite gibt ohnehin äußerst spärliche Informationen zu den Toten und Verletzten auf eigener Seite. Letztmals hat das Verteidigungsministerium Ende März Zahlen veröffentlicht. Demnach sind in der Ukraine 1351 russische Soldaten getötet und 3825 verletzt worden. Kiew hingegen gibt die Zahl der getöteten Russen mit fast 30.000 an. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. (dpa)