Im Zusammenhang mit Corona lagen zuletzt 500 Patienten in Kliniken, 46 wurden auf einer Intensivstation behandelt und 23 dort beatmet. Die Zahl der in Krankenhäuser neu aufgenommenen Corona-Erkrankten je 100 000 Menschen binnen einer Woche stieg auf 4,33. Dieser Wert war zuvor schon höher. Die Belastung der Kliniken ist damit moderat.
Anfang März hatte in vielen Bereichen 3G die strengeren 2G- (Geimpft, Genesen) und 2G-Plus-Regeln (Geimpfte und Genesene plus tagesaktueller Test oder Booster-Impfung) abgelöst. Auch Diskotheken durften wieder öffnen - mit 2G plus. Bei Veranstaltungen drinnen unter 500 Teilnehmern galt 3G, das nun auch entfällt.
Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) hält Masken und Testen in bestimmten Bereichen weiter für wichtig. „Der Verlauf der Pandemie hat gezeigt, dass diese vergleichsweise milden Mittel eine große Wirkung zum Schutz der eigenen Gesundheit und der Gesundheit anderer haben.“
Vize-Ministerpräsidentin Monika Heinold (Grüne) kritisierte das neue Bundesinfektionsschutzgesetz. „Die Hot-Spot-Strategie ist nicht praktikabel.“ Die Länder hätten mehr Handlungsoptionen gebraucht. Schleswig-Holstein werde die Möglichkeiten nutzen, die das Gesetz gebe. Vorsicht sei weiterhin geboten. Es dürfe nicht geschehen, dass die Krankenhäuser bereits voll sein werden, wenn sie Flüchtlinge behandeln müssen.
Dass Schleswig-Holstein Masken- und Testpflichten in bestimmten Bereichen fortführen wird, erlaubt das Infektionsschutzgesetz für eine Übergangszeit. Dies zu tun, sei eine wichtige Voraussetzung, um umfassende Freiheiten in nahezu allen Lebensbereichen zurückzuerhalten, sagte Garg. „Wir kommen jetzt in eine Phase neuer Verantwortung für uns alle“, meinte SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller. „Mit der Maske kann man sich und andere schützen.“
Besucher von Krankenhäusern und Pflegeheimen müssen weiter FFP2-Masken tragen, in den Heimen aber nicht mehr in den Zimmern der Bewohner. Angesichts bundesweit steigender Infektionszahlen haben mehrere Länder Corona-Beschränkungen bis 2. April verlängert oder das angekündigt, auch Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.