Sehr gute Wasserqualität

Heiße Tage verbringt man - wenn möglich - ganz gut am Strand. Die Badewasserqualität in Schleswig-Holstein jedenfalls stimmt. Doch wenn das Wasser warm wird, entwickelt sich für bestimmte Menschen ein gesundheitliches Risiko.
Travemünde/Kiel – Schleswig-Holstein nähert sich einem kurzen heißen Sommerintermezzo. Wer kann, sucht Abkühlung in Nord- und Ostsee. An den Stränden der Lübecker Bucht etwa herrschte am Montag reges Treiben, doch kein Gedränge.
Bei meist bewölktem Himmel und rund 25 Grad gebe es noch ausreichend Platz, sagte der Travemünder Kurdirektor Uwe Kirchhoff. „Es sind viele Übernachtungsgäste und auch Tagesgäste am Strand, aber von Überfüllung kann keine Rede sein.“ Auch die Strandampel stand am Montag für alle Strände an der Lübecker Bucht auf Grün.
Für Dienstag und Mittwoch sagt der Deutsche Wetterdienst Temperaturen bis 35 Grad vorher – an den Küsten bei Seewind bis 28 Grad. Am Donnerstag werde es mit Werten zwischen 19 und 24 Grad wieder kühler. Auch kräftige Schauer und Gewitter seien dann möglich.
Zur Abkühlung bei hohen Temperaturen bieten sich in Schleswig-Holstein neben den beiden Meeren auch zahlreiche Seen an. Die Qualität der Badegewässer sei überall sehr gut, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Das hätten aktuelle Proben aus rund 330 Badegewässern im Land ergeben.
Allerdings wies das Ministerium darauf hin, dass bei Wassertemperaturen ab 20 Grad Vibrionen aktiviert werden können. Dies sei in den kommenden Tagen vor allem in den Flachwasserbereichen der Ostsee möglich. Erkrankungen durch diese Bakterien seien in Schleswig-Holstein bisher aber nicht bekannt. Für immungeschwächte Menschen und chronisch Kranke mit offenen Wunden gelte die vorsorgliche Empfehlung, auf ein Bad in warmen Gewässern zu verzichten.
Die Trockenheit bringt auch für Schleswig-Holstein ein wachsendes Risiko für Wald- und Flächenbrände mit sich. Im Norden gebe es vor allem die Gefahr sogenannter Vegetationsbrände, sagte am Montag Landesbrandmeister Frank Homrich. „Waldbrände werden dann eher seltener, weil wir sehr viel Laubwald und Mischwald haben.“ Homrich verwies auf die von Katalysatoren ausgehenden Gefahren im Wald abgestellter Autos oder achtlos weggeworfener Zigarettenkippen. Es gelte im Norden in Teilen bereits Warnstufe vier von fünf.
Die nach der Hitze vorhergesagten Niederschläge würden die Situation voraussichtlich nur geringfügig entspannen. „Das ist wie mit der heißen Herdplatte und dem Tropfen, der darauf schnell verdunstet.“ dpa
