Oldenburger SV ringt in verrückter Schlussphase Husum nieder

„Die Erleichterung ist riesengroß. Das waren keine Steine, das waren ganze Felsbrocken, die uns allen vom Herzen gefallen sind“, sagte der Oldenburger Fußballchef Andreas Brunner nach der gestrigen Partie des OSV gegen den Husumer SV. Am Ende konnten sich die Oldenburger in einer dramatischen Schlussphase mit 3:2 (1:0) durchsetzen. Nach dem wichtigen Dreier hat die Mannschaft von Coach Kevin Wölk nun zehn Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
Oldenburg – Im ersten Durchgang sahen die Zuschauer auf dem heimischen Kunstrasenplatz ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Während OSV-Schlussmann Niklas Baeskow alle Bälle wegfischte, die auf sein Tor kamen, besaß Freddy Kaps in der 30. Minute die bis dato beste Möglichkeit des Spiels. Nach einer Flanke von Jan-Eric Kränzke fiel ihm der Ball vor die Füße, doch fünf Meter vor dem Tor ließ der OSV-Angreifer die Präzision im Abschluss vermissen.
Als fast schon Halbzeit war, starteten die Gastgeber einen letzten Angriff über die rechte Seite. Jesper Görtz flankte butterweich in den Husumer Strafraum auf den Kopf von Finn Severin, der zum 1:0 traf (45.+3).
Im zweiten Durchgang waren die Hausherren die bessere Mannschaft, doch ein weiteres Tor sollte ihnen nicht gelingen. Stattdessen zeigte sich Husum brutal effektiv und erzielte mit einem Doppelschlag zwei Tore (58./60.) – 1:2. Verdutzt rieben sich einige Fans die Augen, und auch OSV-Trainer Kevin Wölk war bedient, der sich kurzerhand selbst einwechselte. Mit seinen langen Bällen sorgte Wölk fortan für viel Gefahr. Nach einem schönen Lauf von Daniel Junge wurde dieser von den Beinen geholt – Elfmeter für Oldenburg. Freddy Kaps traf zum 2:2 (86.), womit der OSV sicherlich hätte leben können. Doch es kam noch besser: Junge setzte sich stark durch und bediente Kaps im Strafraum, der den Ball mit letzter Kraft ins Tor grätschen konnte (89.). „Sensationell. Das war ein riesiger Schritt für uns in Richtung Klassenerhalt“, sagte Andreas Brunner nach der Partie.
OSV: Baeskow – Papendorf, Freund, Müller, Kelting (70. Wölk) – Schmidt (82. Brunner), Kränzke, Junge, Görtz – Kaps, Fi. Severin. Beste Spieler: Müller, Junge, Kaps. Schiedsrichter: Göttsch (TuS Hartenholm), gut. Tore: 1:0 (45.+3) Fi. Severin, 1:1 (58./FE) Knoll, 1:2 (60.) Kiesbye, 2:2 (86./FE) und 2:3 (89.) Kaps.