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Bank schafft TAN-Verfahren ab: Kunden müssen sich beim Online-Banking umstellen

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Von: Julian Kaiser

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Die ING-Diba will zeitnah Veränderungen beim Online-Banking vornehmen. Diese Sicherheitsmaßnahmen umfassen den Login und das TAN-Freigabeverfahren.

Deutschland – Bei der Wahl des TAN-Verfahrens für das Online-Banking stehen Kundinnen und Kunden von Privatbanken, Genossenschaftsbanken oder der öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute bisher häufig mehrere Optionen zur Auswahl: Je nach Bank gibt es iTan-, mTan-, eTan-, pushTan-, chipTan- oder photoTan-Verfahren. Doch wie RUHR24 berichtet, nehmen einige Banken deutliche Veränderungen beim Online-Banking vor – ein Trend ist klar erkennbar.

ING-DiBaDirektbank und vollständiges Tochterunternehmen der niederländischen ING Groep
HauptsitzFrankfurt am Main
Gründung1965

Online-Banking: smsTAN-Verfahren vielerorts abgeschafft

Die Entscheidung, das smsTAN, auch mobileTAN-Verfahren (mTAN) genannt, abzuschaffen, kommt nicht wirklich überraschend. Bereits zu Beginn des Jahres kündigten die Sparkassen und die Volksbank Raiffeisenbank an, das smsTAN-Verfahren Mitte des Jahres beenden zu wollen.

Die Entscheidung lässt sich sowohl durch Sicherheitsbedenken wegen gängiger Betrugsmaschen als auch durch Kostengründe erklären. Laut der Verbraucherzentrale könnten Handys schließlich gestohlen oder eine SMS von Kriminellen abgefangen werden. Auch das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) rät deshalb von diesem Freigabeverfahren ab (mehr Service auf RUHR24).

Online-Banking: smsTAN-Verfahren zu unsicher und kostspielig

Wie auch die Vergleichshomepage Kostenloser-Girokonto-Vergleich erklärt, sei das smsTAN-Verfahren „mit den neuen Sicherheitsrichtlinien der EU zum Online-Banking nur noch bedingt kompatibel“. Außerdem sei dieses TAN-Verfahren relativ teuer und für die Banken nicht besonders rentabel.

Nun nimmt auch die ING-DiBa einschneidende Veränderungen für seine rund 9,1 Millionen Kunden des Online-Banking-Verfahrens vor. Nach der Abschaffung des Negativzinses für zahlreiche Kunden ist bereits seit April die Abschaffung des iTAN- sowie des smsTAN-Verfahrens im vollen Gange.

Online-Banking: ING DiBa bietet Banking-App oder photoTAN-Generator für Freigabe an

Die Direktbank empfiehlt seinen Kunden die Nutzung der ING Banking App „Banking to go“, die jetzt nochmal geupdated wurde. Sie könne laut Unternehmen einerseits für das komplette Banking genutzt oder andererseits „nur zum Freigeben“ verwendet werden.

In diesem Fall könnten Bankgeschäfte auch, wie gewohnt, ausschließlich vom PC aus gemacht werden. Alternativ könnten Kunden natürlich weiterhin den photoTAN-Generator nutzen.

Online-Banking: ING DiBa stellt neue 2-Faktor-Authentifizierung vor

Die Abkehr vom smsTAN-Verfahren ist also kein Einzelfall. Laut Caschys Blog, der von einem IT-Systemelektroniker betrieben wird, kommt für Kunden der ING allerdings eine weitere Änderung hinzu.

Beim Login in ihr Online-Banking müssen Kunden zukünftig eine 2-Faktor-Authentifizierung durchlaufen, was von der EU schon länger vorgegeben wurde. Die ING hatte dafür bisher den sogenannten DiBa Key verwendet, der laut Kreditinstitut „dafür jetzt in den verdienten Ruhestand“ gehe.

Online-Banking: DiBa-Key gehört der Vergangenheit an

Neben der Zugangsnummer und der Internetbanking-PIN muss der Login von nun an durch eines der beiden Freigabeverfahren bestätigt werden: Entweder durch die „Banking to-go“ App oder durch den kleinen weißen photoTAN-Generator.

Was sich für den einzelnen Kunden konkret ändert, hänge laut Caschys Blog vom Freigabeverfahren und von der Frage ab, ob der Kunde ein Girokonto hat oder nicht. Mehr Informationen finden Kunden auf der Homepage der ING.

Die ING DiBa bietet das Freigabeverfahren nur noch über die Banking-App oder über den photoTAN-Generator an.
Ein Kreditinstitut nimmt Veränderungen beim Online-Banking vor. ©  Westend61/Imago; B. Leitner/blickwinkel/McPHOTO/Imago; Collage: Sabrina Wagner/RUHR24

Online-Banking: Hinterlegte Mobilnummer erweitert Sicherheitssystem

Sofern Kunden den photoTAN-Generator oder die Online-Banking-App verwenden und bereits ein Girokonto haben, ändere sich demnach fast nichts beim Online-Banking. Die ING benötige für Sicherheitsprozesse dann nur noch die Mobilnummer, die beim Einloggen automatisch abgefragt werden soll. Durch Hinterlegen der Mobilnummer entfalle auch der erwähnte DiBa Key.

Sofern es zu Problemen beim Online-Banking kommt, können Kunden zukünftig ein Einmalpasswort anfordern, das die ING per SMS, Brief oder E-Mail versendet. Sollten Kunden, die noch das smsTAN-Verfahren nutzen, nicht wissen, was es mit den anderen Freigabeverfahren auf sich hat oder Beratung suchen, können sie sich auf der Homepage des BSI informieren.

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