39.592 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 29.400 als genesen.
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zeigte sich weiterhin sehr besorgt über die Entwicklung. Neue Virusvarianten brächten immer mehr unkalkulierbare Risiken in die Stadt. „In dieser unklaren Lage muss man sehr konsequent und sehr, sehr vorsichtig vorgehen“, sagte er im Anschluss an eine Senatssondersitzung, auf der die neuen Lockdown-Regeln für Hamburg festgelegt worden waren.
Update vom Mittwoch. 06. Januar 2021, 12.50 Uhr: Hamburg – Am Dienstag schnellte der Corona-Tageswert in Hamburg auf ein Rekordniveau – und auch am Mittwoch hat sich das Infektionsgeschehen nicht wirklich verbessert: So stieg in der Hansestadt Hamburg die Zahl der Neuansteckungen um 579 neue Fälle an, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen nahm den Angaben zufolge im Vergleich zum Dienstag von 138,4 auf 144,2 zu. Vor einer Woche hatte dieser sogenannte Inzidenzwert bei 134,1 gelegen.
Die Gesamtzahl der Corona-Toten gab das Robert Koch-Instituts (RKI) am Mittwoch mit 695 an, 24 mehr als am Dienstag. Insgesamt haben sich den Behördenangaben zufolge seit Ausbruch der Pandemie in Hamburg
39.159 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 28.800 als genesen. Vor diesem Hintergrund verteidigte Hamburgs Erster Bürgermeister die Verlängerung des Lockdowns als alternativlos. „Wir müssen vorsichtig sein“, sagte er im Anschluss an den Corona-Gipfel im Kanzleramt.
Update vom Dienstag, 05. Januar 2021, 18.55 Uhr: Berlin – Angela Merkel hat sich zusammen mit den 16 Länderchefs auf neue Corona-Regeln geeinigt. Die Sitzung hatte sich im Vorfeld um mehrere Stunden verspätet, da es so viele strittige Themen gab. Grund für die Verschärfung der Maßnahmen sollen laut Aussage von Angela Merkel auch Virusmutationen wie die aus Großbritannien sein, deren Ausbreitung man verhindern möchte.
Außerdem wurde Angela Merkel bei einem Vorgespräch mit RKI-Chef Wieler darauf hingewiesen, dass die Corona-Zahlen derzeit aufgrund der Feiertage immer noch einen etwas zu niedrigen Eindruck machen. Darüber hinaus sind stärkere Maßnahmen notwendig, weil einer Überlastung der Krankenhäuser jetzt unbedingt entgegengewirkt werden muss. Auf folgende Maßnahmen wurde sich nun verständigt:
Am 25. Januar will sich Angela Merkel erneut mit den Länderchefs zusammensetzen. Dann soll darüber beraten werden, wie es nach dem 01. Februar 2021 weiter geht und ob der Lockdown dann noch einmal verlängert werden muss. Das Ziel für größere Lockerungen bleibt allerdings ein Inzidenzwert von unter 50.
Update vom Dienstag, 05. Januar 2021, 12.32 Uhr: Hamburg – Das ist ein neuer Rekord. Die Zahl der Neuinfektionen in Hamburg steigt binnen der letzten 24 Stunden um 697. So viele waren es seit Beginn der Pandemie noch nie in der Hansestadt. In den letzten Tagen hatte sich so etwas wie ein Abwärtstrend bei den Corona-Zahlen abgezeichnet, doch das RKI hatte bereits davor gewarnt, dass die Zahlen irreführend sein könnten. Dies hat sich nun bestätigt. Auch der 7-Tage-Inzidenzwert steigt von 126,1 auf 138,4 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
Die Zahl der Hamburger, die seit dem 04. Januar an oder mit Corona gestorben sind, ist laut RKI um 10 gestiegen. Damit zählt das Institut nun insgesamt 671 Todesfälle in der Stadt. Insgesamt werden derzeit 607 Patienten in einem Hamburger Krankenhaus aufgrund ihrer Corona-Infektion behandelt. 117 davon benötigen eine intensivmedizinische Betreuung – 70 müssen beatmet werden.
Update von Montag, 4. Januar 2021, 12.28 Uhr: Hamburg – Der Lockdown soll verlängert werden. Darüber sind sich die Bundesländer offenbar bereits vor dem geplanten Corona-Gipfel am Dienstag einig*. Doch zumindest scheinen die beschlossenen Maßnahmen zu greifen. So konnte Hamburg am Montag wieder leicht verbesserte Zahlen vorlegen. Demnach stieg die Zahl der Corona-Neuinfektionen in der Hansestadt binnen 24 Stunden um 132. Aber das waren 80 Fälle weniger als am Sonntag, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Damit sank der 7-Tage-Inzidenzwert von 127,2 auf 126,1. Vor einer Woche hatte er noch bei 145,3 gelegen.
Die Zahl der Corona-Toten gab das Robert Koch-Instituts (RKI) unverändert mit 661 an. Insgesamt haben sich den Behördenangaben zufolge seit Ausbruch der Pandemie in Hamburg 37.883 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 27.900 als genesen. Allerdings sind die aktuellen Zahlen noch mit Vorsicht zu genießen. So wies das RKI daraufhin, dass die Fallzahlen tatsächlich höher sein könnten. Wegen der Feiertage seien wahrscheinlich weniger Menschen zum Arzt gegangen als gewöhnlich, hieß es.
Update vom Sonntag, 3. Januar 2021, 12.20 Uhr: Hamburg – Das Munkeln wird immer lauter: Der harte Lockdown wird wohl verlängert *. Doch teilweise gibt es schon wieder besser Zahlen in Norddeutschland zu vermelden. In Hamburg werden wieder 30 Fälle weniger als am Vortag gemeldet mit 212 Neuinfektionen. Damit sinkt der 7-Tage-Inzidenzwert auf 127,2, was nur knapp weniger ist als am Samstag. Aber es bedeutet, dass die neuen gemeldeten Ansteckungen mit dem Coronavirus geringer sind als vorigen Sonntag.
Sonntag vor einer Woche war der 27. Dezember 2020 und damit waren die drei Tage davor Feiertage, was erfahrungsgemäß zu weniger Tests und Meldeverzug führt. Daher waren die Zahlen vor einer Woche vermutlich unrealistisch gering. Dennoch sind sie diese Woche niedriger. In einigen Kreisen in Schleswig-Holstein liegt der Inzidenzwert unter 50. Ist die Spitze der zweiten Welle endlich überwunden?
Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg glaubt jedenfalls, eine Zielmarke von unter 25 innerhalb der nächsten vier Wochen sei unrealistisch. Doch viele Deutsche tun schon so, als würde es Corona nicht mehr geben und fahren in Massen zum Skifahren.
Update vom Samstag, 2. Januar 2021, 13.47 Uhr: Hamburg – Auch am zweiten Tag des neuen Jahres werden wieder weniger Fälle gemeldet. 242 Neuinfektionen mit dem Coronavirus vermeldet die Stadt Hamburg. Das sind noch immer sehr hohe Zahlen, aber immerhin 66 weniger als am Vortag. Wenn die Infektionszahlen auf dem Niveau stagnieren würden, könnte Hamburg eine Sieben-Tage-Inzidenzwert von unter 50 nicht erreichen.
Es muss also weiter bergab gehen. Der aktuelle Inzidenzwert liegt bei 127,6. Er sinkt morgen nur, wenn weniger als 221 neue Fälle gemeldet werden. Das ist die Zahl von vor 7 Tagen, Sonntag, 27. Dezember 2020, die aus der Rechnung rausfallen würde. Zudem wurden fünf neue Corona-Todesfälle gemeldet.
Update vom Freitag, 1. Januar 2021, 12.31 Uhr: Hamburg – Neues Jahr, neue Corona-Zahlen. Mit 308 neuen Infektionen in den letzten 24 Stunden liegen die Zahlen zwar noch lange nicht unter dem angestrebten Inzidenzwert von unter 50. Doch es sind über 200 weniger Neuinfektionen als am Vortag. Wegen des Feiertags kann es erneut eine Verfälschung des Trends sein. Daher ist Vorsicht geboten. Ob der harte Lockdown wirklich Wirkung zeigt, ist erst in ein paar Tagen ersichtlich.
Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle insgesamt in Hamburg liegt damit bei 37.297 Menschen wovon 27.000 nach offiziellen Angaben wieder genesen sind. 653 sind in der Stadt an der Elbe nachweislich am Coronavirus gestorben. Die Stadt meldet zudem ab 1. Januar 2021 bei den Todesfällen die Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI), da das Auswertungsprojekt mit dem Institut für Rechtsmedizin am UKE abgeschlossen ist. Durchschnittlich über die letzten 7 Tage auf 100.000 Einwohner gerechnet, haben sich 130,5 Menschen infiziert.
Update vom Donnerstag, 31. Dezember 2020, 12.45 Uhr: Hamburg – Die Zahl der täglichen Coronavirus-Neuinfektionen in Hamburg klettert wieder über 500. Dies war bereits zum 24. Dezember 2020 der Fall. Dann sanken die gemeldeten Werte über die Feiertage. Aufgrund von Meldeverzögerungen und weniger Testangeboten war die erhoffte Senkung allerdings scheinbar verfälscht. Der bisherige Höchstwert an Neuinfektionen pro Tag in der Hansestadt liegt bei 660 und wurde am 12. November 2020 gemeldet. 10 Tage begann in Hamburg der Lockdown Light.
Es gibt also keinen Grund zur Entwarnung – auch nicht zum Ende des Corona-Jahres. Der 7-Tage-Inzidenzwert sinkt auf 133,3. Auch in Niedersachsen und Schleswig-Holstein steigen die Zahlen der Coronavirus-Infizierten und die Neuinfizierten am Tag stark an. Der Impfquotenmonitor des RKI besagt, dass in Hamburg schon über 2000 Menschen geimpft worden sind.
Update vom Mittwoch, 30. Dezember 2020, 12.50 Uhr: Hamburg – Am gestrigen Dienstag lag der 7-Tage-Inzidenzwert in der Hansestadt noch bei 139,0. Heute liegt der Wert nur noch bei 134,1 und das, obwohl die Gesundheitsbehörde in den letzten 24 Stunden 470 Neuinfektionen in der Stadt registriert hat. Das sind immerhin acht mehr als am Vortag – trotzdem sinkt die Inzidenz immer weiter.
Der Grund dafür ist einfach: In der Vorwoche lag die Zahl der Neuinfektionen täglich deutlich über 500. Dann ging sie über die Weihnachtsfeiertage bis auf 150 zurück. Jetzt fallen die Tage mit hohen Zahlen nach und nach aus der Wertung, da immer nur die letzten sieben Tage betrachtet werden. Steigt die Zahl der Neuinfektionen in den kommenden Tagen weiter an, wird auch der Inzidenzwert wieder steigen.
Seit Beginn der Pandemie haben sich nun schon 36.421 Hamburger nachweislich mit dem Corona-Virus infiziert. Laut RKI sind davon bereits 26.200 wieder genesen. Die Zahl der Geimpften schätzt das Robert-Koch-Institut in Hamburg auf 1071. Außerdem sind laut Institut inzwischen 614 Hamburger an oder mit Corona gestorben. Das sind 16 Tote mehr als noch am Dienstag – 53 mehr als vor einer Woche. Die Zahl der Hamburger Behörden liegt derzeit bei 509 Toten. Die Hamburger Zahl ist geringer, da nur Menschen gezählt werden, die nachweislich an und nicht mit Corona gestorben sind.
Update vom Dienstag, 29. Dezember 2020, 12.10 Uhr: Hamburg – Die Gesundheitsbehörde meldet 462 Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden in der Hansestadt. Damit steigt die Zahl erstmalig wieder deutlich an. Zuletzt war sie fünf Tage in Folge gesunken. Gestern hatte es nur 153 neue Corona-Fälle in der Stadt gegeben. Vergangene Woche lag die Zahl bei 582 Fällen. Deshalb sinkt der 7-Tage-Inzidenzwert trotz steigender Neuinfektionen auch heute. Er liegt aktuell bei 139,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
Auch die Zahl der an Corona verstorbenen hat die Stadt Hamburg am heutigen Dienstag aktualisiert. Bis jetzt sind in Hamburg 509 Menschen an dem Corona-Virus gestorben. Das sind elf Tote mehr als beim letzten Update am 23. Dezember. Das RKI zählt für Hamburg mittlerweile schon 598 Tote. Im Gegensatz zu der Zahl der Hamburger Behörden zählen hier alle Patienten dazu, die mit oder an Corona gestorben sind. Den Hamburger Zahlen geht jeweils noch eine rechtsmedizinische Untersuchung voraus.
Update vom Montag, 28. Dezember 2020, 19.23 Uhr: Hamburg – Die Universität Hamburg wird trotz Corona-Impfungen zunächst auch das im April 2021 beginnende Sommersemester weiterhin weitgehend digital durchführen. Präsident der Hochschule, Dieter Lenzen, sagte gegenüber dem Hamburger Abendblatt: „Ein reines Präsenzsemester halte ich für unrealistisch“. An der Uni studieren derzeit rund 44.000 Studierende in fast 200 Studiengängen. Von den räumlichen Kapazitäten her könnte die Hamburger Universität mit Einhaltung der Abstandsregeln nur 15 Prozent der Studierenden Präsenzveranstaltungen ermöglichen.
Auch wenn nach Ende der Pandemie die Lehre an der Hamburger Hochschule wieder vor Ort stattfinden soll, so wolle man trotzdem die guten Sachen aus dieser Erfahrung mit digitaler Lehre mitnehmen. Außerdem sei laut Lenzen die Ausstattung für digitales Unterrichten besser geworden während der Coronavirus-Pandemie. Er fordert dennoch eine „Digitalisierungsoffensive, die sowohl Hard- und Software umschließt als auch die entsprechende Weiterbildung des Personals“.
Update vom Montag, 28. Dezember 2020, 14.15 Uhr: Hamburg – Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen einen Arzt und Corona-Skeptiker aufgenommen. Er wird verdächtigt, Atteste im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie falsch ausgestellt zu haben. Dabei soll es sich um die Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht handeln. Der Arzt ist mittlerweile als Corona-Skeptiker bekannt und mindestens einmal bei einer „Querdenker-Demo“ als Redner aufgetreten.
Außerdem gehört er der coronakritischen Bewegung „Ärzte für Aufklärung“ an. Das berichtet die Deutsche-Presse Agentur. Die Staatsanwaltschaft Hamburg teilte auf Anfrage der dpa zu den Ermittlungen mit: „Die verfahrensgegenständlichen Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht waren bei unterschiedlichen Gelegenheiten, beispielsweise bei Kontrollen in Zügen, aufgefallen“. Bei einer Verurteilung droht dem Arzt nun auch der Entzug der Approbation.
Update vom Montag, 28. Dezember 2020, 12.50 Uhr: Hamburg – Auch am fünften Tag in Folge sinkt die Zahl der Neuinfektionen in der Hansestadt. Am heutigen Montag meldet die Gesundheitsbehörde lediglich 153 Fälle. Vergangene Woche waren es noch 301 Fälle gewesen. Am gestrigen Sonntag wurden 221 Neuinfektionen gemeldet. Damit sinkt auch die 7-Tage-Inzidenz weiter. Während der Wert am vergangenen Mittwoch, 23. Dezember, noch bei 174 gelegen hatte, liegt er heute nur noch bei 145,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
Es ist allerdings davon auszugehen, dass während der Feiertage deutlich weniger getestet wurde als normalerweise und dementsprechend auch weniger Neuinfektionen registriert wurden. In Hamburg haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie nun schon 35.489 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Laut RKI sind davon 25.600 bereits genesen. 531 Hamburger werden derzeit in einem Hamburger Krankenhaus behandelt. Davon liegen 110 auf der Intensivstation. Die Zahl der an Corona gestorbenen liegt bei 498 Menschen. Die Zahl wurde von der Stadt zuletzt am 23. Dezember aktualisiert.
Update vom Sonntag, 27. Dezember, 14 Uhr: Die ersten Menschen wurden in Hamburg gegen das Coronavirus geimpft. Zwei 84 und 88 Jahre alte Frauen haben im Hospital zum Heiligen Geist im Stadtteil Poppenbüttel den Impfstoff bekommen. Zunächst soll vor allem dezentral in den Altenheimen geimpft werden. Das übernehmen geschulte, mobile Teams. Von Januar an geht es auch im Impfzentrum in den Messehallen los, sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Sonntagmittag.
Update vom Samstag, 26. Dezember 2020, 12.45 Uhr: Hamburg – Es ist der niedrigste Wert seit 7 Tagen. Am zweiten Weihnachtstag werden in Hamburg nur 297 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Damit sinkt auch der 7-Tage-Inzidenzwert auf 157,7. Über Wochenende und Feiertage sind in der Vergangenheit häufiger niedrigere Zahlen registriert worden. Dies liegt vermutlich daran, dass weniger Tests durchgeführt werden. Es ist also noch keine Entwarnung. Die Zahlen könnten in den nächsten Tagen wieder stark ansteigen insbesondere mit Hinblick auf die Regel-Lockerung zum Weihnachtsfest.
Aus demselben Grund sind vermutlich auch die gemeldeten Zahlen für Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern niedriger. Eine verlässliche Aussage, ob sich die Corona-Zahlen wirklich nach unten entwickeln, lässt sich erst in ein paar Tagen treffen.
Update vom Freitag, 25. Dezember 2020, 13.20 Uhr: Hamburg – Die Anzahl an Corona-Neuinfektionen ist in Hamburg erstmals wieder gesunken. Die Hamburger Gesundheitsbehörde vermeldete am Ersten Weihnachtstag 360 Fälle – 224 weniger als noch an Heiligabend (584 Fälle). Damit liegt der Inzidenzwert bei 169,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Doch mit dem Rückgang sei gerechnet worden, auch weil sich wahrscheinlich über die Feiertage weniger Menschen haben testen lassen. Ein Infektions-Experte warnte währenddessen, dass trotz des Impfstarts in Hamburg keine schnelle Besserung der Corona-Lage in Sicht sei. Der Forscher geht von Lockddown-Maßnahmen bis Ostern aus.
Update vom Donnerstag, 24. Dezember 2020, 12.30 Uhr: Hamburg – Als erste Hamburger Kirche sagt die St. Pauli Kirche alle Gottesdienste bis zum 10. Januar ab – auch den an Heiligabend. Die Gemeinde wendete sich Mittwochabend in einem Facebook-Post an die Gläubigen. Man habe sich aufgrund der Corona-Lage „schweren Herzens“ zu dem Schritt entschlossen. Auf der Homepage bietet die Kirche aber weiterhin Online-Gottesdienste an. Derweil wurden einen Tag vor Weihnachten 584 Corona-Neuinfektionen in Hamburg gemeldet.
Update vom Mittwoch, 23. Dezember 2020, 12.10 Uhr: Hamburg – In der Hansestadt haben sich seit gestern weitere 562 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Gestern hatte der Wert bei 582 gelegen. Am Mittwoch vor einer Woche hatten sich 569 Menschen infiziert. Damit liegt die Zahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Corona-Virus angesteckt haben in Hamburg mittlerweile bei 33.874. Das RKI nimmt an, dass davon 24.800 Menschen wieder genesen sind.
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 174,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – gestern hatte sie noch leicht darüber bei 174,4 gelegen. Derzeit werden 524 Menschen aufgrund ihrer Corona-Infektion in einem Hamburger Krankenhaus behandelt. Das ist einer weniger als noch am Dienstag. Und auch die Zahl der Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, sinkt leicht. Heute werden 100 gemeldet, gestern waren es noch 103.
Update vom Mittwoch, 23. Dezember 2020, 09.20 Uhr: Hamburg – Mittlerweile ist klar, dass sich auch mehrere Hamburger England-Rückkehrer mit dem Corona-Virus infiziert haben. Ob es sich dabei um die Mutation aus Großbritannien handelt, ist noch nicht abschließend geklärt. Aktuell liegen die Proben im Labor, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Derzeit geht Virologe Christian Drosten nicht davon aus, dass die neue Form des Virus in Deutschland zu einer großen Gefahr wird. „Kontaktreduktion hilft auch gegen die Mutante“, schrieb er auf Twitter.
Die Mutation würde sich nur dort schnell verbreiten, wo ohnehin ein starker Anstieg der Inzidenz zu verzeichnen war, so der Virologe. Vorher hatte Drosten erst „Das sieht nicht gut aus“, getwittert. Später gab er aber Entwarnung. „Das bezog sich nur auf den deutlicheren Beleg für die stärkere Verbreitung. Sonstige Einschätzungen bleiben gleich“, schrieb er. Bedeutet: Die neue Form des Virus verbreitet sich zwar wirklich schneller, kann uns bei den aktuellen Kontaktbeschränkungen aber schwer gefährlich werden.
Update vom 22. Dezember 2020, 12.55 Uhr: Hamburg – Die Hansestadt meldet am heutigen Dienstag 582 Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden. Gestern lag diese Zahl noch bei 301. Vergangene Woche waren 569 neue Ansteckungen registriert worden, also 13 weniger als heute. Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich nun 33.312 Hamburger nachweislich mit dem Corona-Virus infiziert. 24.500 meldet das RKI mittlerweile als wieder genesen.
Mit der steigenden Zahl der Neuinfektionen steigt auch der 7-Tage-Inzidenzwert weiter an. Dieser liegt aktuell bei 174,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Gestern hatte der Wert noch bei 158,8 gelegen, er steigt also deutlich. Derzeit werden 525 Menschen in einem Hamburger Krankenhaus behandelt, das sind 40 mehr als noch am Montag. Davon müssen 103 Patienten intensivmedizinisch betreut werden. Die offizielle Zahl der Verstorbenen liegt weiterhin bei 452.
Update vom 22. Dezember 2020, 08.35 Uhr: Hamburg – Die Hamburger Polizei werde dieses Jahr an Weihnachten und Silvester sehr präsent sein. „Kaum ein Polizist hat über die Feiertage frei“, sagte Polizeisprecherin Sandra Levgrün im Hamburg Journal. Mit vollem Personaleinsatz will die Polizei dann rigoros gegen illegale Partys vorgehen. Sie sollen aufgelöst und Bußgelder verhängt werden. Bei Hinweisen werde die Polizei kommen und sich die Feierlichkeit genau anschauen, so Levgrün. Bei der Bewertung einer Zusammenkunft werde die Polizei nach Augenmaß entscheiden. Die Polizei sei in der Lage anhand von Geräuschen festzustellen, ob da Leute nur am Tisch sitzen oder eine Party gefeiert wird, so die Polizeisprecherin.
Unterdessen gibt es in Niedersachsen die erste Ausgangssperre. Im Kreis Bentheim dürfen die Bewohner nun von 21 bis 5 Uhr ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr verlassen, da der Inzidenzwert derzeit über 210 liegt. Die Regel tritt ab 23. Dezember 2020 in Kraft und soll vorerst bis zum 12. Januar 2021 gelten. Eine Ausnahme gibt es allerdings für den 24. Dezember. An Heiligabend dürfen sich die Menschen bis 22 Uhr außerhalb ihrer Häuser und Wohnungen aufhalten. Gänzlich ausgenommen sind Wege zu beruflichen und medizinischen Zwecken und alleine Spazierengehen oder Gassigehen mit dem Hund.
Außerdem hat es in Niedersachsen einen großen Corona-Ausbruch im Amazon-Verteilerzentrum in Garbsen bei Hannover gegeben. Dort sind 125 Personen positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Heute sollen dort noch mal 700 Mitarbeiter getestet werden. Mitarbeiter, die sich nicht testen lassen möchte, dürfen ab sofort nicht mehr das Firmengelände betreten. Während des Weihnachtsgeschäfts sind in dem Zentrum etwa 900 Personen beschäftigt.
Update vom 21. Dezember 2020, 14.45 Uhr: Hamburg – In den drei Großbritannien-Flügen am 20. Dezember 2020 waren laut Angaben der Bundespolizei sieben Personen, die nun positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Ob es sich bei der Ansteckung um das mutierte Corona-Virus handelt, könne erst in etwa einer Woche abschließend geklärt werden. Das berichtete die Deutsche-Presse Agentur unter Berufung auf die Hamburger Gesundheitsbehörde. Die sieben positiven Befunde waren bei Schnelltests am Flughafen herausgekommen. Die Schnelltests seien laut einer Sprecherin der Bundespolizei freiwillig gewesen. Dafür seien Mini-Textstrecken eingerichtet worden. Wie viele Passagiere der England-Flieger das Angebot genutzt haben, konnte die Sprecherin nicht sagen.
Update vom 21. Dezember 2020, 14.15 Uhr: Hamburg – Mittlerweile sind auch die neuen Corona-Zahlen für die Hansestadt da. Seit gestern haben sich 301 Menschen in Hamburg mit dem Corona-Virus infiziert. Das sind 8 weniger als gestern. Am Montag vor einer Woche hatte der Wert bei 279 Neuinfektionen gelegen. Damit haben sich mittlerweile 32.750 Hamburger nachweislich mit dem Corona-Virus angesteckt. 24.200 davon gelten wieder als genesen.
Der 7-Tage-Inzidenzwert liegt aktuell bei 158,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Außerdem meldet die Stadt, dass aktuell ungefähr jeder zweite Corona-Patient auf der Intensivstation beatmet werden muss. Die Zahl der an Corona verstorbenen liegt weiter bei 452, diese Zahl wurde am 18. Dezember zuletzt von der Stadt aktualisiert. Die meisten Sterbefälle gibt es in der Altersgruppe der 80- bis 90-Jährigen.
Erstmeldung vom 21. Dezember 2020, 13.13 Uhr:
Hamburg – Während die Zahl der Neuinfektionen in der Hansestadt Hamburg* weiter steigt, hat England ein ganz anderes Problem. Ende letzter Woche ist eine neue Art des Corona-Virus in Großbritannien entdeckt worden. Premierminister Boris Johnson hatte erklärt, dass die Mutation des Corona-Virus bis zu 70 Prozent ansteckender sei als die normale Form. Aufgrund dessen hat die Bundesregierung am Sonntag, 20. Dezember 2020, ein deutschlandweites Landeverbot für Flugzeuge aus Großbritannien beschlossen. Dies wirkt sich auch auf den Hamburger Flugverkehr* aus.
Seit Mitternacht des 21. Dezembers 2020 dürfen in der Bundesrepublik Deutschland keine Flugzeuge aus Großbritannien mehr landen. Grund dafür ist die neue Form des Corona-Virus*, die in Südostengland entdeckt wurde. Damit soll verhindert werden, dass diese neue Form sich verschleppt und auch in Deutschland ausbreitet. „Wenn es jetzt käme, wo wir mitten in der zweiten Welle sind, wo wir so hohe Fallzahlen haben, wäre das eine Katastrophe“, sagte Karl Lauterbach dazu im Bild-Talk.
Am Abend des 20. Dezember waren noch drei fast vollbesetzte Maschinen aus London in der Hansestadt gelandet. Da das Verbot erst ab Mitternacht in Kraft trat, war dies problemlos möglich. Die vier für heute geplanten Flüge aus London wurden ebenso wie ein Ryanair-Flug aus Edinburgh gestrichen. Die Reisebeschränkung gilt zunächst bis 31. Dezember 2020. Ganz anders in Hannover: Dort saßen 62 Flugpassagiere aus London bei Einreise am Flughafen Langenhagen * fest. Einer wurde sogar positiv getestet.
Ein Behördensprecher bestätigte im Interview mit NDR 90,3, dass es bisher keine Anzeichen darauf gäbe, dass die neuartige Form des Virus bereits in der Hansestadt angekommen sei. Auch Virologe Christian Drosten bestätigte am 20. Dezember via Twitter, dass diese Art des Virus in Deutschland bisher nicht „gesehen“ worden sei. Ähnliche Mutationen wie in England wurden allerdings auch schon in Südafrika entdeckt.
Schon im März hatte Virologe Christian Drosten im Podcast „Corona-Virus Update“ im NDR auf die Möglichkeit einer Mutation des Virus hingewiesen. „Wir können uns darauf verlassen, dass das Virus mutiert“, hatte er damals gesagt. Bis jetzt sind auch schon mehr als Tausend Mutationen des Virus bekannt. Natürlich kann eine Mutation positive oder negative Auswirkungen haben. Eine Mutation könnte den Krankheitsverlauf auch abmildern und weniger ansteckend machen. Oder eben gefährlicher und ansteckender. Letzteres wird derzeit in England angenommen.
Laut Deutscher-Presse Agentur versicherte Großbritanniens Premierminister Boris Johnson, dass es derzeit keine Hinweise darauf gebe, dass der Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen die neue Form des Virus nicht wirke. Außerdem könne auch noch keine Aussage darüber getroffen werden, ob die Mutation einen schwereren Verlauf oder mehr Todesfälle mit sich bringe. Auch Christian Drosten sieht laut Hamburger Morgenpost wegen der Mutation des Virus derzeit keine Beeinträchtigung des Impfstoffs.
Laut Boris Johnson verbreitet sich das mutierte Virus, das den Namen VUI2020/12/01 trägt, derzeit aber deutlich schneller als die normale Form des Corona-Virus. Wie Virologe Christian Drosten auf Twitter mitteilte, könnte das allerdings Zufall sein. Es müsse sich nicht zwingend um einen Selektionsvorteil handeln, möglich sei dies aber. Genaue Angaben könnten darüber noch nicht gemacht werden, da der Ursprungsvirus noch nicht im Labor mit der Mutation verglichen wurde, so Drosten. *24hamburg.de und kreiszeitung.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks